19. Oktober 1961.
Tübingen.
Soziologentag.
Ein Streit zeichnet sich ab.
Gestritten wird darüber, ob Werturteile im Rahmen von Wissenschaft eine Rolle spielen können.
Die Grundsatreferate werden von Karl Raimund Popper und Theodor Adorno gehalten.
Popper argumentiert, dass Erkenntnis in der Wissenschaft nie endgültig sein kann, dass Wissensfortschritt nur dadurch erreicht werden kann, dass man vorhandenes Wissen wieder und wieder auf die Probe stellt und zu falsifizieren sucht.
Als Konsequenz haben Werturteile in der Wissenschaft keinen Platz, denn sie würden eine Sicherheit des Wissens gaukeln, die es nicht geben kann.
Theodor Adorno hält einen Vortrag, in dem er Popper in weiten Bereichen zustimmt, schreibt nach Ende des Soziologentages aber ein Vorwort zum „Kongressband: Der Positivismusstreit in der deutschen Soziologie“, in dem er vollkommen mit dem, was ihm noch auf dem Soziologentrag plausibel vorgekommen ist, bricht, sich vielmehr der „Totalität gesellschaftlicher Analyse“ verschreibt, einer Methode, wie sie z.B. Jürgen Habermas vertritt, die im Wesentlichen darin besteht, sich so lange umfassende Kenntnisse einzureden, bis man an deren Existenz glaubt und sich berufen fühlen kann, auf Basis dieser Einbildung nun Werturteile zu fällen, für die man umfassende wissenschaftliche Geltung beansprucht. Eine Form von Wortmagie, die eine besondere Heiterkeit auslöst, wenn sie von Personen intoniert wird, die einen Sprachfehler haben.
Wie auch immer, die gesamten Vorgänge haben zu einem kleinen verwunderten Nachwort zu einem viel zu langen Vorwort geführt, das wiederum Hans Albert geschrieben hat. Das Nachwort hat den Vorteil, dass man sich nach der kurzen Lektüre, das viel zu lange Vorwort von Adorno sparen kann.
Wir erzählen diese Geschichte, weil sie zeigt, dass es in den 1960er Jahren erheblichen Streit darüber gegeben hat, welche Rolle Wissenschaft im täglichen gesellschaftlichen Leben spielen kann und spielen soll, dass es aber Streit gegeben hat. Es war möglich, sich zu streiten. Selbst mit Leute wie Habermas, die sich in unverständliche Sprache kleiden, um intelligent zu erscheinen, konnte man bis zu einem gewissen Maß streiten.
Und das ist wichtig, denn Streit ist nicht nur das Lebenselixir eines demokratischen Systems, Streit ist die Grundlage von Wissenschaft. Ohne Streit, ohne Zweifel ohne den ständigen Zwang, das, was man für korrekt hält, zu prüfen und gegen Kritik zu verteidigen gibt es keine Wissenschaft. Ohne Kritik und Zweifel gibt es „Studies“ und Ideologie, Gender Studies und anderen Mist, der an Hochschulen nichts zu suchen hat, link(sextrem)e Glaubensbekenntnisse, deren Inhaber der Ansicht sind, sie hätten die Wahrheit mit Löffeln gefressen und seinen daher nicht nur berechtigt, der Welt mit ihren absurden Werturteilen auf die Pelle zu rücken, sondern vor allem berechtigt, Zweifel und Kritik an ihrem Glauben als Desinformation oder Antigenderismus, Antifeminismus, Antishitismus abzukanzeln.
Die Hochschulen sind bis zum Rand gefüllt mit diesen Shitologen, die keinerlei Beziehung zu Wissenschaft haben, keinerlei Vorstellung davon, was Wissenschaft ist, die ihre Position an Hochschulen dazu ausnutzen, ihre Süppchen zu kochen, sich wichtig zu fühlen („Ich bin ein Wissenschaftler“) und ansonsten belehrend auf ihre Umgebung einzuwirken.
Veritable Kotzbrocken.
Vor diesem Hintergrund ist die folgende Pressemeldung, die über den idw verbreitet wird, ein weiterer Beleg dafür, dass an manchen deutschen Hochschulen Aktivismus an die Stelle von Wissenschaft, Sendungsbewusstsein an die Stelle von Suche nach Erkenntnis und Dummheit an die Stelle von Gelehrsamkeit getreten sind, was die Frage, warum man diese Hochschulen weiterhin aus öffentlichen Mitteln dafür finanzieren sollte, dass sie Aktivisten ausbilden, die keinerlei gesellschaftlichen Mehrwert produzieren, zu einer drängenden werden lässt.
Wenn Sie einen Grund wissen, warum die folgenden Hochschulen, die „ein Zeichen setzen wollen“, die sich politisch anbiedern, die offenkundig voller Leute sind, die die eigene Position nicht vertreten können und vor dem kleinsten Ansatz von Kritik und Zweifel davonlaufen, von Steuerzahlern finanziert werden sollten, dann sagen Sie uns diesen Grund. Wir wissen keinen.
SciFi-Support
Auch ScienceFiles muss finanziert werden.
Und es wird, angesichts stetig steigender Kosten, immer schwieriger, ScienceFiles zu finanzieren.
HELFEN Sie uns bitte dabei, den Laden am Laufen zu halten!
Es gibt drei Möglichkeiten, uns zu unterstützen:
Weitere Informationen finden Sie hier:
Bei allen Unterstützern bedanken wir uns bereits an dieser Stelle sehr HERZLICH!
Wir regen an, Hochschulen, denen offenkundig das Kriechen in den Allerwertesten des link(sextrem)en Zeitgeists wichtiger ist, als wissenschaftliche Auseinandersetzung, deren Vertreter sich anbiedern und dabei eklatante Denkfehler offenbaren, die jedes Vertrauen, dass an diesen Hochschulen auch nur ein sinnvoller Inhalt vermittelt wird, erschüttern müssen, die öffentliche Finanzierung zu streichen.
Wer für sich Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischen Diskurs reklamiert und davonläuft, wenn er auf Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischen Diskurs stößt, der sich inhaltlich anders gestaltet als es diese Leute offenkundig erwartet haben, diesen eklatanten Widerspruch nicht bemerkt und statt dessen die kaum mehr auszuhaltende Leier „unserer Demokratie“ anstimmt, die er schützen wolle, der hat sich offenkundig so vollständig als unfähig zur Nutzung wissenschaftlicher Methode erwiesen, dass es nicht rechtfertigbar ist, seine willkürlichen Auswürfe von Handwerkern, Bauern, Arbeitern oder anderen gesellschaftlichen Produktivkräften über deren Steuern finanzieren zu lassen.
Wer einen solchen Mist schreibt, wie den folgenden, dessen Hochschule sollten unverzüglich alle öffentlichen Zuwendungen gestrichen werden:
„Mehr als 60 deutschsprachige Hochschulen und Forschungsinstitutionen möchten ein Zeichen setzen und verkünden gemeinschaftlich, ihre Aktivitäten auf der Plattform X (ehemals Twitter) einzustellen. Der Rückzug ist Folge der fehlenden Vereinbarkeit der aktuellen Ausrichtung der Plattform mit den Grundwerten der beteiligten Institutionen: Weltoffenheit, wissenschaftliche Integrität, Transparenz und demokratischer Diskurs.
Die Veränderungen der Plattform X – von der algorithmischen Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte bis zur Einschränkung organischer Reichweite – machen eine weitere Nutzung für die beteiligten Organisationen unvertretbar. Der Austritt der Institutionen unterstreicht ihren Einsatz für eine faktenbasierte Kommunikation und gegen antidemokratische Kräfte. Die Werte, die Vielfalt, Freiheit und Wissenschaft fördern, sind auf der Plattform nicht mehr gegeben.“
Als Twitter, damals noch nicht x, tatsächlich Accounts in ihrer Reichweite reduziert hat, die z.B. darauf hingewiesen haben, dass COVID-19 Shots entgegen der offiziellen Verlaubarung mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden sind, als die kriminellen Machenschaften von Hunter Biden auf Twitter unterschlagen wurden, und Accounts gesperrt wurden, die darauf hingewiesen haben, da haben diese Leuchttürme des heuchelnden Arschkriechens keine Notwendigkeit gesehen, sich von der Plattform „Twitter“ zurückzuziehen, weil sie weder Weltoffenheit noch wissenschaftlicher Integrität noch Transparenz noch demokratischem Diskurs verpflichtet war.
Sie tun es jetzt. Denn jetzt treffen diese Heuchler auf Widerspruch. Sie tun es jetzt, denn jetzt sind sie mit den Stimmen konfrontiert, die sie gerne unterdrücken wollen, in aller Weltoffenheit, Integrität und Transparenz. Sie tun es jetzt, weil sie ihren ideologischen Mist nicht mehr einfach so verbreiten können, weil ihnen Community Notes beigegeben werden, die die Ideologie bloßstellen.
Es ist alles so ärmlich und so heuchlerisch… Wissen Sie einen Grund, warum man diese armseligen Heuchler aus der öffentlichen Kasse bezahlen sollte?
Und weil dumme Leute sich in der Regel dadurch auszeichnen, stolz auf die eigene Dummheit zu sein, können wir ihnen die Liste der Hochschulen, denen die öffentliche Finanzierung gestrichen werden kann, gleich mitliefern, es sind die Hochschulen, deren Vertreter stolz darauf sind, dass sie öffentlich dokumentieren, dass ihnen Arschkriechen wichtiger ist als Streit, Zweifel und Kritik.
Die beteiligten Institutionen:
• Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft
• Bauhaus-Universität Weimar
• Berliner Hochschule für Technik
• Brandenburgische Technische Universität Cottbus – Senftenberg
• Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
• Deutsche Ornithologische Gesellschaft
• Deutsche Sporthochschule Köln
• Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
• Fachhochschule Dortmund
• FernUniversität in Hagen
• Freie Universität Berlin
• Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
• Goethe-Universität Frankfurt
• HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
• Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
• Hochschule Anhalt
• Hochschule Bonn-Rhein-Sieg
• Hochschule Darmstadt
• Hochschule der Bildenden Künste Saar
• Hochschule für Musik und Theater Hamburg
• Hochschule für Philosophie München
• Hochschule Furtwangen
• Hochschule München
• Hochschule Neubrandenburg
• Hochschule Osnabrück
• Hochschule RheinMain
• Hochschule Ruhr West
• Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
• Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen
• Humboldt-Universität zu Berlin
• Institut für Vogelforschung
• Johannes Gutenberg-Universität Mainz
• Justus-Liebig-Gesellschaft
• Justus-Liebig-Universität Gießen
• Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen
• Kirchliche Hochschule Wuppertal
• Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung
• Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
• Medizinische Universität Innsbruck
• Philipps-Universität Marburg
• RWTH Aachen
• Technische Hochschule Georg Agricola
• Technische Hochschule Köln
• Technische Universität Braunschweig
• Technische Universität Darmstadt
• Technische Universität Dresden
• Universität Bamberg
• Universität Bayreuth
• Universität des Saarlandes
• Universität der Künste Berlin
• Universität Duisburg-Essen
• Universität Erfurt
• Universität Greifswald
• Universität Heidelberg
• Universität Innsbruck
• Universität Münster
• Universität Potsdam
• Universität Siegen
• Universität Trier
• Universität Ulm
• Universität Würzburg
• Universität zu Lübeck
• Westsächsische Hochschule Zwickau
Bleibt abschließend zu fragen, wer diese Kampagne angeregt und finanziert und durchgeführt hat …
Falls Sie unsere Arbeit unterstützen, und dafür sorgen wollen, dass bei ScienceFiles auch weiterhin das Rad rund läuft, dann kaufen Sie uns doch einen Kaffee:
Oder unterstützen Sie uns auf einem der folgenden Wege Unser herzlicher Dank ist Ihnen sicher! DENN: ScienceFiles lebt von Spenden. Helfen Sie uns, ScienceFiles auf eine solide finanzielle Basis zu stellen, damit Sie uns auch morgen noch lesen können!
Wir haben drei sichere Spendenmöglichkeiten:
Donorbox
Unterstützen Sie ScienceFiles
Unsere eigene ScienceFiles-Spendenfunktion
Unser Spendenkonto bei Halifax:
ScienceFiles Spendenkonto: HALIFAX (Konto-Inhaber: Michael Klein):
- IBAN: GB15 HLFX 1100 3311 0902 67
- BIC: HLFXGB21B24
Folgen Sie uns auf Telegram.
Anregungen, Hinweise, Kontakt? -> Redaktion @ Sciencefiles.org
Zur Quelle wechseln
Author: Michael Klein
Michael Klein