• 19. Dezember 2024

Faule Ausrede? Mützenich erklärt Ignorieren von Esken mit eigener Anspannung

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Dez 19, 2024
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Man kann von Frau Esken halten was man will, aber dieses Kurz-Video was im Netz viral ging und sie wie ein begossener Pudel aussehen ließ, hat sie nicht verdient. Jetzt gibt es – für die aufgebrachte Öffentlichkeit – so etwas wie eine Entschuldigung. Könnte vielleicht aber auch nur eine faule Ausrede sein:

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich erklärt eine fragwürdige Szene mit Kanzler Olaf Scholz und Parteichefin Saskia Esken am Rande der Bundestagssitzung zur Vertrauensfrage mit eigener Anspannung.

„Der Bundeskanzler und ich hatten vereinbart, dass wir nach der Verkündung des Stimmergebnisses gemeinsam den Plenarsaal verlassen“, sagte Mützenich dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Nur darauf sei ich konzentriert gewesen, zumal ihn die Debatte angestrengt und tagelang zuvor schon herausgefordert habe.

Er mache so etwas „nicht mal einfach so nebenher“. Manche Sinne funktionierten dann ganz anders. Er bedauerte: „In diesem Moment habe ich nicht auf meine Umwelt reagiert und Saskia Esken nicht bewusst in unserer Nähe wahrgenommen. Das war weder höflich noch angemessen.“ Mützenich hatte mit Scholz nach der Abstimmung kurz zusammengestanden und sich in dem Moment gemeinsam mit ihm abgewendet, als Esken auf sie zukam.

„Auch dem Bundeskanzler sollte man zugestehen, dass er in diesem Moment aufgewühlt war und vielleicht nach Innen geschaut hat“, so Mützenich. „Ich bin dankbar, dass Saskia Esken es mit Humor genommen hat.“ Er fügte hinzu: „Die ganze Situation, die emotionalen Stunden und die heftige Debatte gehören nicht zum politischen Alltag.“ Er appellierte: „Vielleicht sollten wir uns jetzt aber wieder auf die politischen Inhalte konzentrieren.“

Olaf Scholz Reaktion fiel etwas kürzer aus: „Peinlich von mir – zum Glück konnten wir beide drüber lachen.“, meinte er lapidar.

SPD-Chefin Saskia Esken hat ihm aber sowieso schon längst verziehen, dass er ihr nach der Abstimmung zur Vertrauensfrage im Bundestag die kalte Schulter gezeigt hat. Die „Zeit“ zitiert sie mit den Worten: „Olaf Scholz hat sich sehr warmherzig und umfangreich bei mir entschuldigt – und damit ist es für mich auch erledigt. Ich weiß, wenn man solche Reden hält, dass man sich dann in einer Art Tunnel befindet, wie auch jeder Künstler vor und nach dem Auftritt. Die Wahrnehmung nach außen ist ein Stück weit eingeschränkt und insofern habe ich Verständnis“.

Allerdings kommt bei Olaf Scholz arrogantem Verhalten wohl doch ein strukturelles Problem gemeldet werden. Die „Bild“ schreibt über ein neues Video, war gerade aufgetaucht ist:

„Die Sequenz zeigt den Kanzler an den Abgeordneten-Bänken, von der einen Seite nähern sich Rolf Mützenich, von der anderen Seite unter anderem Co-Parteichef Lars Klingbeil (46) – und: Saskia Esken. Die kleine Gruppe stellt sich schnell enger zusammen. Nach wenigen Sekunden ergibt sich ein Kreis von Männern, Esken wieder außen vor.

Klingbeil hatte offenbar zunächst versucht, den Kreis offen zu halten und bot Scholz eine Erweiterung um Esken an – doch der blieb bei seiner ablehnenden Körperhaltung. Kaum vorstellbar, dass er sie nicht gesehen hat, zu Beginn des Videos ist er in die Richtung gedreht, aus der sie kommt.“

Bei der SPD liegen offenbar die Nerven blank, oder Olaf Scholz ist und bleibt ein unverbesserlicher Macho. (Mit Material von dts)

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Author: Rasender Reporter
Journalistenwatch

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