Berlin/Bonn (ots)
Für die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Bündnis90/Grüne) kommt das Scheitern von Friedrich Merz (CDU) bei der Kanzlerwahl im ersten Wahlgang nicht ganz überraschend. „Er hat einen Tonfall vorgelegt, wo man das Gefühl hatte, das rächt sich jetzt“, erklärte Künast im Fernsehsender phoenix. Merz habe in der Vergangenheit die Ampel zum Teil sehr scharf angegriffen. „Jetzt ist der potentielle Kanzler Merz massiv geschwächt. Es ist ein Donnerschlag für das ganze Land.“ Der CDU-Kanzlerkandidat habe in der Vergangenheit sehr hohe Erwartungen auch im eigenen Lager geweckt, die kaum zu erfüllen seien. „Und jetzt ist plötzlich die Luft raus aus dem Windbeutel. Das verspricht nichts Gutes, wie immer es weitergeht“, so Künast. Das Ergebnis des ersten Wahlgangs zeige zudem, dass Merz offenbar über wenig Bindungskraft in der Koalition verfüge. „Er ist jetzt auf hoher See. Wenn das beim zweiten Mal nicht klappen würde, müsste jemand anderes ran.“
Hilfsstimmen der Bündnisgrünen schloss Künast aus. „Das ist absolut indiskutabel.“ Merz stehe für eine Art und Weise von Politik wie auch für Inhalte, die nicht den Vorstellungen der Grünen entsprächen. „Wir hieven ihn nicht in etwas hinein, und dann hat er die Mehrheiten für Dinge, die wir politisch für falsch halten“, meinte Künast.
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