• 1. Januar 2025

EU-Regel könnte demnächst Baumwolle verbieten

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Dez. 29, 2024
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Baumwolle zählt bislang zu den meistgenutzten Materialien in der Bekleidung. In einigen Jahren könnte der Stoff jedoch in der EU verboten werden.

Die Modeindustrie steht unter Druck – und die EU setzt immer mehr strenge Vorschriften durch, die die marode Bekleidungsindustrie noch weiter lähmen und die Unternehmen in die Enge treiben. Nun scheint es die Baumwolle erwischt zu haben: Grund hierfür sind EU-Verordnungen, die eine sogenannte Kreislaufwirtschaft bis 2050 anstreben. Die Idee der EU-Bürokraten dahinter: Wie „Fashion United“ berichtet, werden 10.000 Liter Wasser und ein Liter Chemikalien für die Herstellung eines Kilogramms Baumwolle verbraucht. Diese Chemikalien erschweren eine nachhaltige Nutzung der Anbauflächen, die sich nur langsam regenerieren.

Bis 2030 sollen laut EU-Diktat 50 Prozent der Materialien recycelbar und 25 Prozent vollständig kreislauffähig sein. Die Baumwolle erfüllt jedoch die europäischen Vorgaben nicht. Baumwolle ist zu klein und zu schwach, um vollständig in einem Kreislaufsystem verwendet werden zu können.

Anstatt die Industrie mit echten Alternativen zu unterstützen, wird sie mit immer schärferen Richtlinien konfrontiert. Anstatt die Wirtschaft zu fördern und Innovationen voranzutreiben, drängt die EU auf immer mehr Vorschriften wie die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die Unternehmen zu immer mehr Bürokratie zwingen. Diese Regeln verschärfen die Probleme und verhindern, dass die Industrie endlich zu nachhaltigen Lösungen kommt. Somit wird ein Baumwollverbot nun immer wahrscheinlicher.

Der EU-Regulierungswahn geht aber noch wesentlich weiter: Ab Januar ist es nicht mehr erlaubt, alte, löchrige und ausgeleierte Kleidung in der grauen Tonne zu entsorgen. Die Europäische Union hat neue Erziehungsvorgaben für alte Textilien – Dazu gehören neben ausrangierten Kleidungstücken auch Bettwäsche, Handtücher, Vorhänge, andere Gebrauchstextilien – der EU-Bürger erlassen, weil dieser jährlich fast 26 Kilogramm neue Kleidung kauft und rund elf Kilogramm davon entsorgt. Derzeit werden diese Textilien zu etwa 90 Prozent deponiert oder verbrannt. Ab Januar müssen EU-weit nun Alttextilien gesammelt werden. Wer sie dennoch in der Tonne entsorgt, wir mutmaßlich mit einem Bußgeld bedroht, dessen Höhe bislang noch nicht feststeht.

(SB)

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Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch

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