Berlin (ots)
Anlässlich der Debatte um das EU-Klimaziel macht sich der BNW dafür stark, bis 2040 die Emissionen um mindestens 90% im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Eindeutige Zielvorgaben ermöglichen es Industrie und Verbraucher:innen ihre langfristigen Investitionen zukunftssicher auszurichten – und von der Rendite klimaneutraler Lösungen zu profitieren.
„90 Prozent weniger als 1990. Nicht, weil die Zahlen gut zusammenpassen – sondern weil es die einzig mögliche Zukunft für den Standort Europa ist. Aus diesem Grund stehen mit SAP, OTTO und der Allianz wirtschaftliche Schwergewichte hinter einem ambitionierten Klimaziel 2040“ so Prof. Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft (BNW).
Kern bewahren, Pfade eröffnen
In den letzten Wochen wurden zentrale Elemente des Green Deal gekippt oder, wie bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung, signifikant verwässert. Umso wichtiger ist, das große Ziel Klimaneutralität weiter im Blick zu haben und durch verbindliche Zwischenziele abzusichern. Nur so können Investitionen in Innovationen getätigt und die Resilienz und Rentabilität der Wirtschaft gestärkt werden. „Wir müssen aufpassen, dass wir vor lauter Blick auf das Heute nicht das Morgen verspielen. Schwache Klimaziele bedeuten für innovative Branchen, dass sich Kredite nicht rechnen, Businessmodelle scheitern und uns in 25 Jahren, wenn nicht nur die EU, sondern Staaten weltweit klimaneutral wirtschaften werden, schlicht die Technologien fehlen, um den Weltmarkt zu bedienen“ so Reuter weiter.
Finanzieller und planetarer Preis für Nutzung fossiler Energien steigt
Der BNW unterstützt ein ambitioniertes und verbindliches Klimaziel 2040, dass 90 Prozent weniger Emissionen als 1990 vorsieht. Es ermöglicht ohne bürokratischen Aufwand Unternehmen ihren eigenen Pfad hin zu einer klimaneutralen Wirtschaftsweise einzuschlagen. Gleichzeitig stärkt es die Entwicklungen in den Schlüsselmärkten der Zukunft und schiebt entsprechende Investitionen in eine erneuerbare Energieversorgung und kreislauffähige Wirtschaftsmodelle an. „Ergänzend dazu müssen wir die Elektrifizierung und Energieeffizienz fördern. Schon heute profitieren Bürger:innen und Unternehmen, die auf die Energiewende setzen. In Zukunft wird sich der finanzielle und planetare Aufpreis für die Nutzung fossiler Energien nur weiter erhöhen. Jetzt auf Klimaneutralität zu zielen, spart langfristig Kosten für alle, stärkt die regionale Wertschöpfung und schafft Jobs“ so Reuter.
Fossile Abhängigkeiten sozial gerecht abbauen
Umfragen zeigen wiederholt und konstant, dass sich die Bürger:innen mehr Klimaschutz wünschen – nicht weniger. Die Bereitschaft zum Umstieg auf zukunftsfähige Lösungen muss von der Politik weiter gefördert werden. Dazu gehört ein sozial-gerechter Abbau fossiler Abhängigkeiten, der die Preisvorteile klimaneutraler Technologien allen Gesellschaftsschichten eröffnet. „Wir appellieren an Brüssel und die Mitgliedsstaaten ihre Haushaltsspielräume bestmöglich zu nutzen und gemeinsam mit Wirtschaft und Bürger:innen klimaneutrale Lösungen zu priorisieren. Jetzt kurzfristige Entlastung gegen langfristige Rendite auszuspielen, mag einigen Politiker:innen attraktiv erscheinen – für den Standort ist es fatal“ so Prof. Dr. Katharina Reuter abschließend.
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