von Dennis Riehle
“Riehle” ist kein besonders klang- oder gar bedeutungsvoller Name. Glücklicherweise ist er deshalb für Wortspiele auch einigermaßen ungeeignet. Ganz anders sieht es aus, wenn man Wanderwitz heißt. Hier kann man im Zweifel alle Ehre machen, wenn man sich beispielsweise als schlechter Verlierer gibt. Der ehemalige Ost-Beauftragte der Bundesregierung ist bis heute nicht darüber hinweg gekommen, dass er sein Direktmandat an die AfD verloren hat. Ohnehin scheint sich der seit jeher dem besonders linken Flügel seiner Partei angehörige Chemnitzer in einer hilflosen Agenda des demonstrativen Umsichschlagens wiederholt der Lächerlichkeit preiszugeben. Denn was er hinsichtlich des politischen Gegners an Anwürfen und Behauptungen vorträgt, ist nicht nur an den Haaren herbeigezogen, sondern ziemlich erbärmlich. Schließlich vermag man in all seinem verbalen Austeilen kein einziges Argument wahrnehmen. Dafür entlarvt sich seine billige Propaganda mit jedem neuen Bemühen um Aufmerksamkeit und Rampenlicht. Außer Spesen nichts gewesen – dieser Befund zieht sich wie eine rote Linie durch die von Schnappatmung geprägte Heuchelei eines Menschen, den man bisweilen ob seiner Einfältigkeit trösten möchte.
Er hat aus seinem kruden Demokratieverständnis auch nie einen Hehl gemacht. Verbissen in Hass, Rachsucht und Missgunst, will er die Alternative für Deutschland nicht nur bis in den Exzess hinein gängeln, sondern sie gar verbieten und auslöschen. Das von ihm in diesem Zusammenhang benutzte Vokabular deutet auf eine recht markante Geschichtsvergessenheit und ziemlich zerrissene Existenz hin, die es kaum verkraftet, dass sie sich selbst in den politischen Ruhestand verabschiedet hat. Denn eigentlich ließ der CDU-Politiker jüngst erst wissen, sich aufgrund von Anfeindungen und in Sorge um seine Familie zurückziehen zu wollen.
Auf Spurensuche nach dem Bösen
Doch das klappt anscheinend nicht. Und so instrumentalisiert er die aktuellsten Statistiken über vermeintlich rechtsextreme Straftaten in unserer Republik für eine neue Schelte gegen Weidel und Co., die er letztlich mitverantwortlich macht für eine steigende Zahl an Vergehen und Verbrechen, zu deren Gemengelage und Ausgangspunkt das BKA aber teilweise im Nebel stochert. Denn ebenso wie Innenministerin Faeser, sind unsere Sicherheitsbehörde relativ einäugig unterwegs, begeben sie sich am Tatort auf Spurensuche nach dem Bösen.
Denn schnell wird ein Delikt in eine Kategorie geschoben, der sich bei einer näheren Überprüfung als Luftnummer oder schlichtweg unlauterer Alarm herausstellen würde. Nicht alles, was durch die ideologische Brille als „nazi“ anmutet, hatte auch eine entsprechende Motivation. Da nimmt man jedes Hakenkreuz in die Fallzahlen auf, auch wenn es als „False Flag“ von Antifaschisten an die Wand gesprüht wurde. Attentate wie das von Magdeburg landen im Zweifel ebenfalls in einer vorgefertigten Schublade. Und wenn bei einem Messerangriff nicht zufällig ein islamistischer Siegesruf erklingt, besteht bedarfsweise sogar hier die Möglichkeit, ihn dem radikal-nationalistischen Lager zuzuschreiben. Und wie nun auch manch eine Studie von Gelehrten als untragbar anmutet, die man in Karlsruhe neben einer gerichtlich als Märchenerzählung deklassierten Annahme, es habe am Lehnitzsee ein Geheimtreffen zur Debatte angeblicher „Deportationen“ gegeben, als Beleg der Verfassungswidrigkeit der Blauen einreichen will, ist auch eine Datenanalyse des Bundeskriminalamtes wie Schall und Rauch. Immerhin sollte man heutzutage nur noch das glauben, was man eigenständig manipuliert hat.
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Author: Gast Autor
Journalistenwatch