• 4. Dezember 2024

Entscheidet Guy Fawkes die US-Präsidentschaftswahl?

ByJörg

Nov 3, 2024

Leser fragen – wir analysieren…

Wir schreiben den 5. November 1605.
Ein Dienstag.
Soldaten werden auf eine Gestalt in der Nähe des House of Lords aufmerksam: Guy Fawkes. Wie sich herausstellt, bewacht Guy Fawkes erhebliche Mengen Sprengstoff, die unter dem Hous of Lords deponiert sind, um am folgenden Tag König James I. und so viele seiner Lords wie nur möglich, zu ermorden.

Der Plan geht schief.
Und seither feiern Briten am 5. November Guy Fawkes Night mit Bonfire und Feuerwerk. Sie feiern nicht etwa Guy Fawkes, sie feiern das Überleben von James I., dem in der Nachfolge des gescheiterten Attentats und im von Edward Montagu initiierten „Observance of 5th November Act“ himmlicher Beistand attestiert wurde. Eindrücklich dokumentiert im Scheitern des Attentats. Und damit war der Anlass geschaffen, um jedes Jahr am 5. November das Überleben des Königs zu feiern.
Bis heute.

2024 fällt Guy Fawkes Night mit der US-Präsidentschaftswahl, die seit Jahrhunderten alle vier Jahre zum Ersten Dienstag (außer er fällt auf den 1. November) im November stattfindet, zusammen. Anlass für unseren Leser, die oben zitierte Frage zu stellen.

In der Tat, wir haben diese Frage ernst genommen und sind ihr mit statistischen Mitteln zu Leibe gerückt.

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Von 1852 bis 2020 (1852 fand die US-Präsidentschaftswahl erstmals an EINEM Tag statt, zuvor wurde oft über Wochen gewählt) in insgesamt 43 US-Präsidentschaftswahlen gab es 5 Wahlen, die an einem 5. November stattgefunden haben. Gewählt wurden:

  • Ulysses S. Grant (Republican): 1872;
  • Woodrow Wilson (Democrat): 1912;
  • Franklin D. Roosevelt (Democrats): 1940;
  • Richard Nixon (Republican): 1968;
  • Bill Clinton (Democrat): 1996;

Ein leichter Vorteil für US-DemocRats, aber mit nur fünf Fällen (11,6% der Wahlen) nicht sonderlich aussagekräftig. Ergo haben wir für alle 43 Wahlen berechnet, wie viele Tage sie vom 5. November entfernt liegen und darüber hinaus berechnet, ob es Tage gibt, die die Kandidaten einer der beiden Parteien zu bevorzugen scheinen.

Das Ergebnis findet sich in der folgenden Abbildung:

Es ist recht deutlich zu erkennen, dass Kandidaten der Republicans eine höhere Chance auf den Sieg bei US-Presidentschaftswahlen haben, wenn die Wahl an einem späteren Termin stattfindet, besonders der 6. November scheint ein Garant für einen Wahlsieg der US-Republikaner zu sein. Am 6. November wurden unter anderem Dwight D. Eisenhower und Ronald Reagen gewählt. Hingegen scheinen die Kandidaten der US-Democrats von frühren Terminen zu profitieren, allen voran der 3. November, der Tag, an dem z.B. Joe Biden gewählt wurde, obschon man nach wie vor berechtigte Zweifel daran haben muss, dass er tatsächlich gewählt wurde. Bill Clinton wurde am 3. November gewählt und Franklin D. Roosevelt.

Und was ist nun mit dem 5. November?
Entscheidet Guy Fawkes Night die US-Präsidentschaftswahl?

Keine Ahnung.
Statistisch gesehen gibt es keinen relevanten Zusammenhang.
Dass US-Democrats einen leichten Vorsprung am 5. November haben fällt statistisch betrachtet nicht ins Gewicht. Was man indes sagen kann ist, dass bei einem späteren Wahltermin die Wahrscheinlichkeit für Donald Trump die Wahl zu gewinnen, schon durch den Tageseffekt, der sich in den Daten finden, wenngleich es ein eher kleiner Effekt ist, erhöht gewesen wäre. Am 5. November 2024 muss er ohne diesen Effekt auskommen. Und auf Grundlage der letzten Hochrechnung wird er diesen Effekt auch nicht benötigen:

Quelle: Real Clear Politics

Aber natürlich kann man das bei US-DemocRats nie wissen. Bekanntermaßen ist kein Wahlbetrug ausgeschlossen und auch wenn es darum geht, intellectually disabled persons ins Weiße Haus zu hieven, sind die US-DemocRats ausgewiesene Experten.


Credits (Featured Image):
Major General Floyd L. Parks (left) presents the United States Flag of Liberation to President Harry S. Truman (right). This flag flew over all the conquered capitols of the Axis powers. From the album, number 2, „President’s trip to Potsdam.“  July, 1945 – Truman Library


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Author: Michael Klein
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