Berlin (ots)
Immer mehr Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich, doch wie lassen sich Ehrenamt, Sorge- und Erwerbsarbeit miteinander vereinbaren? Vor allem für Frauen ist der Zugang zu zivilgesellschaftlichem Engagement und Mitbestimmung im Ehrenamt häufig erschwert. Expert*innen aus Wissenschaft, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft widmen sich am 25. und 26. Juni in Berlin bei einem Optionszeitenlabor der Frage, wie zivilgesellschaftliches Engagement – von Vereinsarbeit bis hin zu aktivistischen Bewegungen – unter passenden Bedingungen in Erwerbsbiografien integriert werden kann.
Lisi Maier, Direktorin der Bundesstiftung Gleichstellung: „Zivilgesellschaftliches Engagement ist ein tragender Pfeiler unserer Demokratie. Doch Zeit dafür zu finden, ist oft ein Privileg. Mit dem Optionszeitenmodell sollen gleiche Voraussetzungen zur Beteiligung geschaffen werden – unabhängig vom Geschlecht.“
Neben Einblicken in aktuelle Datenlagen und der Vorstellung unterschiedlicher Engagementformen aus feministischer Perspektive, u. a. von Dr. Delal Atmaca (Dachverband der Migrantinnenorganisationen) und Dr. Elisabeth Redler (Omas gegen Rechts Deutschland), steht ein Impuls von Hanna Völkle zum Konzept der „Sorgenden Demokratie“ auf dem Programm. Vertreter*innen des Deutschen Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerks, des Deutschen Bundesjugendrings und der Deutschen Sportjugend diskutieren zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze.
Die Optionszeitenlabore sind nicht-öffentliche Workshops, zu denen die Bundesstiftung Gleichstellung und die Deutsche Gesellschaft für Zeitpolitik (DGfZP) seit 2023 einmal jährlich einladen. Wissenschaftliche Grundlage ist das Optionszeitenmodell (OZM) von Dr. Karin Jurczyk und Prof. Dr. Ulrich Mückenberger. Es zielt darauf ab, gesellschaftlich relevante Tätigkeiten wie Sorgearbeit, Weiterbildung, Selbstsorge und ehrenamtliches Engagement als „Optionszeiten“ im Lebensverlauf rechtlich und finanziell abzusichern.
Das Optionszeitenlabor findet in den Räumen der Bundesstiftung Gleichstellung statt. Gern stehen das Direktorium der Bundesstiftung Gleichstellung sowie die Initiator*innen des Optionszeitenlabors für Gespräche und Interviews zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Optionszeitenlabor und zum Thema Zeitpolitik:
Das Optionszeitenlabor – ein Kooperationsprojekt
Fachtext „Zeitpolitik“ von Leoni Linek und Pauline Ahlhaus
Über die Bundesstiftung Gleichstellung
Seit Mai 2021 gibt es die Bundesstiftung Gleichstellung als rechtsfähige bundesunmittelbare Stiftung des öffentlichen Rechts. Die Stiftung stärkt und fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern in Deutschland. Sie bündelt Kompetenzen in der Gleichstellungsarbeit und trägt gemeinsam mit Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik dazu bei, die Gleichberechtigung der Geschlechter effektiver durchzusetzen und bestehende Nachteile aus dem Weg zu räumen. Ihre Aufgabe ist es, Informationen bereitzustellen, die Praxis zu stärken und die Entwicklung neuer Ideen für Geschlechtergerechtigkeit zu unterstützen. Sie ist darüber hinaus ein „Offenes Haus für Gleichstellung“, in dem gleichstellungspolitische Initiativen arbeiten und sich vernetzen können.
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