Ein Gastbeitrag von Klaus Kelle
In der Nacht von Samstag auf Sonntag gab es in einer Großraumdiskothek in Trittau, nahe Hamburg, eine körperliche Auseinandersetzung. Zwei „Gruppen“ von „jungen Männern“ gerieten da in Streit. Weshalb, das wissen wir nicht, und was für junge Männer das waren, das wissen wir auch nicht. Vermutlich finnische Touristen.
Jedenfalls eskalierte die Lage, man haute sich gepflegt auf die Backen, ein paar der Herren wurden leicht, einer schwer verletzt. Die Polizei teilt mit: „Ob ein Messer involviert war, ist nun Gegenstand der laufenden Ermittlungen.“ Dann wird es wohl so gewesen sein, dann wenn sie „Messer“ explizit erwähnen, dann wird das nicht nur der Erwartungshaltung des zeitungslesenden Publikums geschuldet sein. Die Polizei sagt ja auch nicht zum Beispiel: „Ob ein Schnellfeuergewehr oder ein Thermomix involviert waren, ist nun Gegenstand der Ermittlungen.“ Glauben Sie mir: In Zeiten des medialen Framings und der behördlichen Verwischung von Tatsachen, um bloß nicht den Falschen neue Wähler zuzutreiben, liest man als Journalist polizeiliche Pressemitteilungen ganz anders als früher.
Also, interessant ist noch: Die Staatsanwaltschaft Lübeck teilte später über den Verlauf mit, dass „eine Gruppe von bis zu 50 Personen vor Ort immer wieder die Konfrontation gesucht“ habe. Da auch die Rettungskräfte immer wieder angegriffen wurden, mussten starke Polizeikräfte zur Unterstützung angefordert werden. Ach ja, der schwer verletzte Mann starb dann an seinen Verletzungen. Woran? Sie wissen schon, Gegenstand der laufenden Ermittlungen…
Gewöhnen wir uns an solche Nachrichten?
Einfach, weil wir dauernd so etwas lesen müssen? Also, ich nicht. Die Verrohung und Verwahrlosung unseres Landes macht mich immer wieder wütend. Jeden Tag, denn der Tote in Trittau ist ja kein „bedauerlicher Einzelfall“, wie es seit der Merkel-Ära immer heißt.
Bedauerlich war auch der Tod eines 29-jährigen Deutschen am Samstag in eine Berliner U-Bahn. Er wurde erstochen von einem unserer syrischen Gäste, über dessen Aufenthaltstitel die Polizei leider noch nichts sagen konnte. Aber, es ist der Polizei wichtig zu erwähnen, dass es bisher „keine Hinweise auf ein islamistisch-terroristisches Motiv“ gäbe. Na, dann ist es ja gut…
Der Messermann flüchtete anschließend Richtung Schloss Charlottenburg, wo er auf zwei Polizeibeamte stieß und mit seinem (Küchen-)messer auf sie zulief, woraufhin sie ihre Waffen zogen und den Angreifer erschossen.
In Hamburg gab es gestern Abend Stress in einem Bus der Linie 23 Richtung Billstedt
Da belästigte ein „Mann“ mehrere Fahrgäste. An der Haltestelle Schiffbeker Höhe reichte es der Busfahrerin – und sie setzte den Randalierer mit Hilfe anderer kräftiger Fahrgäste vor die Tür. Unglücklicherweise beschlossen auch ein 60-jähriger Mann und eine 30-jährige Rollstuhlfahrerin, an dieser Bushaltestelle auszusteigen, was sich als schwerer Fehler entpuppte.
Denn, weil sie nun einmal da waren, zog der des Busses verwiesene „Mann“ ein Messer – hat man ja immer griffbereit als „Mann“ und stach auf beide völlig Unbeteiligten ein. Einfach zur falschen Zeit am falschen Ort im besten Deutschland aller Zeiten. Die Opfer wurden schwer verletzt, überlebten aber. Darüber freut man sich heute schon.
Wollen Sie noch einen?
Ich könnte den ganzen Vormittag solche und ähnliche „Vorkommnisse“ aus allen Teilen Deutschlands schildern. Gestern Abend, weil wir gerade im Norden waren, gerieten gegen 20.10 Uhr zwei „Gruppen“ vor einem türkischen Grillrestaurant in Harburg aneinander. „Gewaltsamer Zwischenfall“, sagt die Polizei. Vielleicht war etwas mit dem Döner eines der Beteiligten nicht in Ordnung oder die „Spezialsoße“ hatte einen Stich, wir wissen das ja nicht.
Aber wenn es Streit in einem Dönerladen gibt und 15 Personen – „Männer“ – gehen direkt unter Einsatz von „Eisenstangen, Bolzenschneidern und Besenstielen“ aufeinander los, dann finde ich das bemerkenswert.
Immerhin: Später überwältigte ein Großaufgebot der Bundespolizei auf dem Alten Harburger Friedhof einen – Sie ahnen es – „jungen Mann“. Warum auch immer, denn die Polizei teilte später mit: „Ob er an der Auseinandersetzung beteiligt war, ist noch unklar.“
PS: Wer sich nach den Berliner Messer-Taten fragt, wie man sich im Ernstfall schützen kann: Ex-Polizist und Einsatztrainer Steffen Melzer, der auch für meine Seite schrieb, gibt in „Ratgeber Gefahrenabwehr“ klare Tipps – keine Illusionen, sondern Strategien, die wirklich helfen.
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Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Und ich bin der Ansicht, dass gerade Beiträge von streitbaren Autoren für die Diskussion und die Demokratie besonders wertvoll sind. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für viel gelesene Zeitungen und Internet-Blogs. Dieser Beitrag ist zuerst auf seinem Portal kelle-aktuell.de erschienen.
Bild: Screenshot Youtube
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