Von Kai Rebmann
Die Polizei in Berlin wird von einem neuen Rassismus-Skandal erschüttert! Weshalb Sie von diesem massiven Vorwurf noch nichts gehört haben? Womöglich, weil es die dazugehörigen Schlagzeilen bisher kaum über den links-grünen Rand des medialen Kosmos hinausgeschafft haben. Dort wurde und wird das Narrativ aber umso intensiver gefüttert, sodass der „Skandal“ inzwischen auch die Politik beschäftigt.
Was war geschehen? Das „Neue Deutschland“, der „Tagesspiegel“ und die „taz“ versuchten ihren Lesern vor wenigen Tagen unisono weiszumachen, im Görlitzer Park in Kreuzberg fänden neuerdings nächtliche „Hetzjagden“ auf vornehmlich aus Westafrika stammende Drogendealer statt. Die Rede ist dabei von rund 50 Gejagten, die sich überwiegend illegal im Bundesgebiet aufhielten. Ein Streifenwagen, dessen Besatzung aus „immer denselben beiden Beamten“ bestehe, jage die Dealer „ohne Licht mit bis zu 70 km/h“ durch den Park. Und das alles nur – man ahnt es – weil es sich bei den „Opfern“ der scheinbar willkürlichen Polizeigewalt um Afrikaner handelt, sodass das böse Wort vom „Racial Profiling“ die Runde macht.
Als wichtigsten, weil einzigen Zeugen bieten die linken Zeitungen einen Afrikaner auf, der anonym bleiben will, vor einigen Jahren aus Westafrika nach Deutschland gekommen ist, sich illegal im Bundesgebiet aufhält und „seinen Lebensunterhalt als Dealer im Görlitzer Park“ verdient. All das sind für die Kollegen aber reine Nebensächlichkeiten, viel wichtiger erscheint der Fokus auf die vermeintliche und von dem Afrikaner propagierte Polizeigewalt.
Linksradikale wollen Polizei abschaffen
Seit spätestens Mitte Dezember sollen die beiden Polizisten in ihrem Streifenwagen den Schilderungen zufolge im Berliner Görli ihr Unwesen treiben. „Fast jeden Dienstag bis Freitag zwischen 22 und 4 Uhr“ sollen die Beamten die Afrikaner wahlweise mit Pfefferspray attackieren oder sie einfach zusammenschlagen. In mindestens einem dieser Fälle habe auch schon ein Krankenwagen anrücken müssen, um Verletzte zu versorgen. Die linksradikale Initiative „Görli 24/7“ fordert daher eine umfassende „öffentliche Aufarbeitung“ der Vorwürfe sowie ein sofortiges Ende von „Racial Profiling, Rassismus, Polizeigewalt und der Polizei selbst.“ Ja, richtig gelesen, hier wird offen der Wunsch nach Anarchie zum Ausdruck gebracht.
Stellungnahmen der Berliner Polizei zu diesen handfesten Anschuldigungen suchen die Leser zumindest bei „taz“ und „ND“ aber vergeblich. Nicht, dass das sorgsam aufgebaute Narrativ noch ins Wanken gerät. Äußern durfte sich die Polizei dafür bei der „Welt“, die den entsprechenden Artikel aber leider hinter der Bezahlschranke versteckt hat, sodass Sprecher Florian Nath sein Plädoyer nur unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit halten durfte.
Man nehme die Vorwürfe grundsätzlich ernst und gehe diesen „bei konkreten Verdachtsanhalten mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln nach.“ Doch genau daran scheint es im vorliegenden Fall zu fehlen, da bisher keine entsprechende Anzeige eingegangen ist. Nath hält die Vorwürfe aber auch aus anderen Gründen schlicht für „nicht plausibel“ und „sehr unwahrscheinlich“. Da der interne Stufenschichtplan der Berliner Polizei aufeinanderfolgende Dienste zur immer selben Uhrzeit praktisch ausschließe, könne es sich kaum um immer dieselben Kollegen gehandelt haben. Auch sei es angesichts des Geländes und der schwachen Ausleuchtung „mehr als abwegig“ in der beschriebenen Weise „ohne Licht mit bis zu 70 km/h“ durch die Anlage zu rasen, so Nath.
Benjamin Jendro von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) merkt dazu an, dass es im Jahr 2025 doch ungewöhnlich und nicht nachvollziehbar sei, dass angesichts solcher Vorwürfe „keiner ein Smartphone herausholt und draufhält, wenn so etwas im Görli, angeblich ja sogar mehrfach, passiert.“ Es handele sich dabei um den nächsten perfiden Versuch, „die Polizei zu diskreditieren“, ärgert sich der Funktionär insbesondere über die Medien, die dafür die entsprechende Bühne geboten haben.
Grüne lassen sich für mediale Propaganda einspannen
Der von dem anonymen Afrikaner gespielte Ball wurde aber auch in Teilen der Berliner Politik dankbar aufgenommen. So betonte Vasili Franco, innenpolitischer Sprecher der Öko-Partei, „dass die Vorwürfe ‚nicht ohne‘ seien, was daran deutlich werde, dass der Sachverhalt aufgearbeitet wird.“
Diese Schlussfolgerung ist freilich mehr als absurd. Denn natürlich muss die Polizei solchen Vorwürfen nachgehen und sie prüfen – ganz gleich, wie absurd sie erscheinen mögen. Ganz ähnlich verhält es sich bei Staatsanwaltschaften, die auf (fast) jede Anzeige zunächst mit wie auch immer gearteten Ermittlungen reagieren muss, was aber noch lange nicht bedeutet, dass an solchen Vorwürfen auch nur das Geringste dran sein muss. Und die Tatsache, dass in diesem konkreten Fall eben keinerlei Anzeigen bei offiziellen Stellen eingegangen sind, sondern diese lediglich über die links-grünen Medien lanciert wurden, untermauert deren Glaubwürdigkeit nicht unbedingt.
Ja, auch auf dieser Seite wurde und wird regelmäßig über Missstände bei der Polizei, insbesondere auch der in Berlin und nicht zuletzt im Zusammenhang mit Polizeigewalt berichtet. Es ist jedoch ein gewaltiger Unterschied, ob sich ein rigoroses Vorgehen der Beamten zum Beispiel gegen weitgehend friedlich demonstrierende Bürger richtet oder eben gegen Kriminelle und deren Machenschaften in einem ohnehin als Hotspot bekannten Park – und, ganz wichtig, auf Grundlage welcher Beweise und Indizien eine entsprechende Berichterstattung erfolgt!
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
Bild: Shutterstock, Symbolbild
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