• 17. August 2025

Die schwache wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland wirkt sich laut einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft aus Köln (IW) zunehmend auf die IT-Branche aus.

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Aug. 17, 2025
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Demnach hat sich die Zahl der durchschnittlich offenen Stellen in IT-Berufen im Jahr 2024 im Vergleich zum Jahr 2023 um 26,2 Prozent reduziert, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben) unter Berufung auf den Kurzbericht der Studie. 46.431 Stellen blieben demnach unbesetzt, 16.500 weniger als im Jahr zuvor. Die IT-Branche ist demnach besonders stark von einem Stellenrückgang betroffen: Über alle Berufe hinweg sank die Zahl der offenen Stellen für qualifizierte Arbeitskräfte zwischen 2023 und 2024 lediglich um 4,4 Prozent. Den starken Rückgang in der IT-Branche führt Studienautor Jurek Tiedemann vor allem auf die geringe wirtschaftliche Entwicklung zurück.

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Einen Zusammenhang mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz ließe sich dagegen nicht belegen. Stattdessen würden Unternehmen durch den Einsatz von KI eher mit einem steigenden Bedarf an IT-Fachkräften rechnen, heißt es in der Untersuchung. Weil aber aufgrund der wachsenden Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung die Unternehmen Einsparungen vornehmen und Investitionsprojekte zurückstellen würden, sinke auch die Zahl der offenen Stellen. Mit Blick auf Dienstleistungen in der IT nannte Tiedemann zudem als Grund für den Rückgang an offenen Stellen, dass Dienste ins Ausland verlegt worden wären. Besonders betroffen sind von dem Rückgang laut des Ökonomen Stellen, für die ein Masterabschluss oder ein Diplom benötigt wird (minus 33,7 Prozent). Vor allem in der Informatik (minus 46,2 Prozent) und der Wirtschaftsinformatik (minus 38,2) sei der Rückgang an offenen Stellen deutlich spürbar. Angewachsen sei die Nachfrage dagegen für IT-Personal im Bereich der Rechts- und Steuerberatung sowie der Wirtschaftsprüfung. 1.770 Stellen waren in diesem Bereich zuletzt ausgeschrieben, rund sechsmal so viele wie noch 2023. Unter 88 untersuchten Wirtschaftszweigen habe die Zahl der offenen IT-Stellen in 56 Zweigen abgenommen, in 25 gab es eine Zunahme. Trotz des Rückgangs an offenen Stellen bleibt der Fachkräftemangel in der IT hoch. Laut IW konnten mehr als 13.500 offene Stellen in IT-Berufen im vergangenen Jahr rechnerisch nicht besetzt werden. In der Informatik ließen sich sieben von zehn offenen Stellen auch rechnerisch nicht besetzen. „Somit blieb die Fachkräftesituation in diesen Berufen, trotz deutlichem Stellenrückgang, sehr angespannt“, so Tiedemann. Für die Studie wurden Daten des Statistischen Bundesamts mit der Fachkräftedatenbank des IW verknüpft. Für seine Fachkräftedatenbank nutzt das IW die von der Bundesagentur für Arbeit registrierten Arbeitslosen und offenen Stellen.

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Author: [email protected]

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