• 24. Juni 2025

Die private Pflegevorsorge: Das sollten Verbraucher über sie wissen

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Juni 24, 2025
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Wir werden immer älter, und die Kosten für die ambulante und stationäre Pflege steigen weiter an. Die gesetzliche Pflegeversicherung kann den dadurch entstehenden finanziellen Aufwand oft nicht allein stemmen. In der Folge müssen viele Betroffene und ihre Familien auf die Rücklagen zurückgreifen, wenn sie sich an den Pflegekosten beteiligen müssen. Eine private Pflege- oder Pflegezusatzversicherung kann helfen, diesen finanziellen Aderlass abzumildern.

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Kosten von mehreren tausend Euro monatlich

Vielen ist gar nicht oder nur zum Teil bewusst, was ein Pflegefall in finanzieller Hinsicht für die Betroffenen und ihre Angehörigen bedeuten kann. Sogar ausgewiesene Finanzexpertinnen und -experten können von den Ausmaßen der Pflegekosten überrascht sein.

So schildert ein Berater des Finanzdienstleister tecis in einem YouTube-Video, wie nach dem Tod seines Großvaters die Familie beschloss, das Haus seiner Großmutter zu verkaufen. Mit dem Kauferlös wurden laut dem tecis-Finanzexperten einige Investments getätigt, nicht zuletzt auch, um die Lebensqualität der Großmutter zu sichern.

Leider verschlechterte sich der Gesundheitszustand der Großmutter bereits kurz danach weiter, und der Pflegegrad der Seniorin wurde zunächst auf zwei, dann auf drei hochgestuft. Dadurch kamen weitere Unkosten in Höhe von mehreren 1.000 Euro im Monat auf die Familie zu – ein harter Schicksalsschlag. Es würde Jahrzehnte brauchen, bis man das finanziell wieder aufbereitet hat, so der tecis-Berater.

Vor diesem Hintergrund zeigt sich, wie wichtig eine private Pflegeabsicherung sein kann.

Pflegeversicherung und Pflegezusatzversicherung – die Unterschiede

Bei der privaten Pflegevorsorge muss zwischen zwei Arten unterschieden werden: der privaten Pflegeversicherung und der privaten Pflegezusatzversicherung. Erstere ist für alle Pflicht, die privat krankenversichert sind. Sie ist das Äquivalent zur gesetzlichen Pflegeversicherung und sorgt genauso wie sie für eine Basisabsicherung im Pflegefall. Allerdings deckt diese Versicherung – ebenso wie die gesetzliche Pflegeversicherung – häufig nicht alle Kosten ab, Mehrkosten müssen die privat Versicherten aus eigener Tasche zahlen.

Die Pflegezusatzversicherung hingegen ist eine freiwillige Versicherung und somit eine zusätzliche Option für privat oder gesetzlich Versicherte gleichermaßen. Im besten Fall wird mit ihr im Pflegefall die Lücke zwischen den Zahlungen der gesetzlichen oder privaten Pflegeversicherung und den tatsächlich anfallenden Kosten geschlossen.

Es gibt Pflegezusatzversicherungen mit verschiedenen Leistungsarten: So deckt beispielsweise eine Pflegekostenversicherung alle zusätzlichen Kosten ab, die eine Pflegeversicherung nicht übernimmt, während eine Pflegerentenversicherung eine monatliche Rente zahlt, wenn ein Pflegefall auftritt.

Was man vor dem Abschluss einer Pflegezusatzversicherung beherzigen sollte

Grundsätzlich ist klar: Eine Pflegezusatzversicherung schützt vor den finanziellen Belastungen, die bei einem Pflegefall auf Betroffene und ihre Angehörigen zukommen. Dennoch sollte man vor einem Abschluss einiges wissen und beachten.

So ist zunächst zu prüfen, ob so eine Versicherung überhaupt notwendig ist. Wenn bereits ausreichend Vermögen aus Geldanlagen, Immobilien und Renteneinkommen vorhanden ist, kann man oft auf eine Pflegezusatzversicherung verzichten.

Weiterhin ist es gut zu wissen, dass die Beiträge für solch eine Zusatzversicherung über viele Jahre hinweg gezahlt werden, die finanziellen Mittel dafür müssen folglich vorhanden sein. Ein weiterer, wichtiger Punkt ist der individuelle Versicherungsmix. Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung sowie einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist erst einmal wichtiger als eine Pflegezusatzversicherung. Auch die eigene private Altersversorge hat gerade in jüngeren Jahren erstmal Vorrang.

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Author: [email protected]

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