Bei der um ihre Existenz kämpfenden Meyer Werft ist eine Lösung in greifbarer Nähe. Am Donnerstag werden Bundeskanzler Olaf Scholz, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies (alle SPD) bei einer Betriebsversammlung sprechen, sagte Betriebsratsvorsitzender Andreas Hensen. Zuvor hatte die «Neue Osnabrücker Zeitung» berichtet.
Im Grundsatz haben sich nach Angaben eines Sprechers der Geschäftsführung alle Beteiligten auf eine Rettung des schlingernden Unternehmens geeinigt. «Es sind aber noch einige technische Details zu klären», sagte er. Bis zum 15. September muss eine Lösung gefunden werden, sonst geht der Werft das Geld aus.
Im Gespräch ist eine Beteiligung von Bund und Land an der Werft, die auch für eine Erhöhung des Eigenkapitals um 400 Millionen Euro sorgen sollen. Außerdem benötigt die Werft Bürgschaften, um Kredite für den Bau von Schiffen zu bekommen. Bis 2027 benötigt das für seine Kreuzfahrtschiffe bekannte Unternehmen fast 2,8 Milliarden Euro.
Aus Regierungskreisen in Berlin hieß es, es gebe noch keine finale Entscheidung, aber den Willen, die Werft zu retten. Demnach könnten der Bund und das Land Niedersachsen mit jeweils rund 900 Millionen Euro bürgen und vorübergehend 80 bis 90 Prozent der Werft übernehmen. Darüber hatte das «Handelsblatt» und der NDR berichtet. Einer solchen Lösung müsste aber unter anderem noch der Haushaltsausschuss des Bundestags und die EU-Kommission zustimmen, hieß es.
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