Die kriselnde deutsche Autoindustrie hat 2024 mehr Fahrzeuge exportiert – am meisten in die USA, wo unter Präsident Donald Trump neue Zölle drohen.
Im vergangenen Jahr wurden rund 3,4 Millionen neue Pkw im Wert von 135 Milliarden Euro aus Deutschland in alle Welt geliefert, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Damit stieg der Export mengenmäßig um 2,5 Prozent zum Vorjahr, der Wert der Ausfuhren ging allerdings leicht um 1,3 Prozent zurück.
Größtes Abnehmerland waren demnach die USA mit einem Anteil von 13,1 Prozent aller exportierten neuen Fahrzeuge, gefolgt von Großbritannien (11,3 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent).
Nach Deutschland importiert wurden 2024 rund 1,8 Millionen neue Pkw. Damit sanken die Einfuhren mengenmäßig um 11,5 Prozent und wertmäßig um 12,8 Prozent.
Zollkonflikt mit Trump droht zu eskalieren
US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt mit einem Einfuhrzoll von 25 Prozent auf Autos aus der EU gedroht. Anfang April will er sich dazu konkret äußern. Bisher gilt für Auto-Importe aus der EU in die USA ein Zollsatz von 2,5 Prozent.
US-Zölle würden die ohnehin angeschlagene Autoindustrie in Europa hart treffen, allen voran deutsche Hersteller. Der US-Markt gehört bei allen deutschen Herstellern zu den wichtigsten Absatzmärkten. Fast jeder dritte Porsche DE000PAG9113 und jeder sechste BMW DE0005190003 wurden 2024 in Nordamerika verkauft, bei VW DE0007664039, Audi und Mercedes-Benz DE0007100000 lag der Anteil jeweils bei 12 bis 15 Prozent.
Bereits in Kraft sind Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und Aluminiumimporte in die USA. Die EU kündigte daraufhin Gegenzöllen auf eine Reihe amerikanischer Produkten an, darunter Bourbon-Whiskey und Motorräder.
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