Im Jahresvergleich meldete das japanische Finanzministerium am Mittwoch in Tokio einen Anstieg der Ausfuhren um 7,2 Prozent. Im Monat zuvor waren Japans Exporte nur um 2,8 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten im Schnitt einen Zuwachs um 7,7 Prozent erwartet.
Japans Exporte profitierten vor allem von der Nachfrage nach Autos. Die japanischen Importe legten noch stärker zu. Im Januar stiegen die Einfuhren im Jahresvergleich um 16,7 Prozent. Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 9,3 Prozent erwartet.
Experte Takeshi Minami vom Analysehaus Norinchukin Research Institute sprach von einem starken Exportgeschäft. Seiner Einschätzung nach seien die Ausfuhren in die USA in der ersten Januar-Hälfte vor dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump und einer damit verbundenen neuen Zollpolitik der USA deutlich gestiegen. Es sei möglich, dass sich das Exportvolumen in den kommenden Monaten wieder abschwächen dürfte.
Unter dem Strich bewirkte der kräftige Anstieg der Importe, dass die japanische Handelsbilanz negativ war. Das Ministerium meldete ein Defizit von gut 2,7 Billionen Yen (etwa 17,4 Mrd Euro), nach einem Plus von rund 133 Milliarden Yen im Dezember. Das Defizit war damit so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr.
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