• 15. Januar 2025

Die Handelsbeschränkungen für die Agrarbranche nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg dürften aus Sicht von Bauernpräsident Joachim Rukwied noch Monate andauern.

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Jan. 15, 2025

Oberste Priorität müsse sein, die Seuche schnellstens einzudämmen und letztlich auszumerzen, sagte er vor dem Beginn der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. „Im Best Case, wenn das gelingen würde, wären die Restriktionen in drei Monaten weg. Im realistischen Szenario eher sechs Monate“, betonte er.

Allein nach Großbritannien belaufe sich das Exportvolumen im Jahr auf 850 Millionen Euro. Hier könne sich jeder selbst ausrechnen, was eine sechsmonatige Exportsperre wirtschaftlich bedeuten würde. „Es ist jetzt schon ein gewaltiger Schaden für die Landwirtschaft, für die Ernährungswirtschaft“, sagte er.

Bauernpräsident: Handel in der EU ist essenziell

Rukwied äußerte sich erleichtert darüber, dass der Handel mit Fleisch aus Deutschland zumindest innerhalb der EU grundsätzlich möglich bleibt. Die EU-Kommission hat laut Bundeslandwirtschaftsministerium inzwischen die in Brandenburg eingerichteten Sperrzonen rund um die Ausbruchsstelle bestätigt.

Damit können Tierprodukte aus Deutschland, die nicht von dort stammen, weiterhin innerhalb der EU gehandelt werden. „Es ist wichtig, dass wir weiterhin Zugang zum europäischen Binnenmarkt haben“, sagte Rukwied. „Das ist ganz essenziell für die tierhaltenden Betriebe.“

Das Thema dürfte die Grüne Woche prägen. Erwartet werden rund 1.500 Aussteller aus 60 Ländern sowie rund 300.000 Besucherinnen und Besucher.

Die Maul- und Klauenseuche war Ende vergangener Woche in einem Büffelbetrieb im brandenburgischen Hönow festgestellt worden. Seither gab es keine weiteren bestätigten Fälle. Das Bundesland hat ein Tiertransportverbot erlassen und Sperrzonen rund um den Fundort eingerichtet. Auf der Messe sind Paarhufer wie Rinder, Ziegen oder Schafe in diesem Jahr deshalb nicht zu sehen.

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Author: [email protected]

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