Es kommt selten vor, aber heute ist es soweit.
Ein Text, der vorbereitet ist und darauf wartet, ausformuliert zu werden, bleibt liegen.
Eine Nacht Schlaf zwischen dem Lesen der Quelltexte und dem Verfassen des Textes sind notwendig, um den nötigen Abstand zu gewinnen, denn wäre dieser Abstand nicht vorhanden, sprachlicher Auswurf wie der folgende würde dazu führen, dass unser Text noch deutlicher, vielleicht viel zu deutlich, werden würde als er es auch so werden wird… und am Ende tun sich diejenigen, die den Mist verzapft haben, der die Grenze des Erträglichen bei uns überschritten hat, noch etwas an… und das wollen wir doch … nicht.
Damit sie das intellektuelle Leid, das uns heute von Texten zugefügt wurde, die keinerlei Warnhinweis wie: „Was Sie nun lesen, kann ihren IQ reduzieren oder ihr Ärgerniveau auf die Spitze treiben oder ihren Bedarf an Beruhigungstee explodieren lassen oder dergleichen – insofern haben Sie uns gegenüber einen Vorteil: SIE WURDEN GEWARNT – “ enthalten, damit Sie dieses intellektuelle Leid nachvollziehen können, hier eine sneak preview dessen, was wir morgen in Gänze auseinander nehmen werden:
„Die etablierten Institutionen repräsentieren dann eine »unzugängliche, den Bürgern radikal entfremdete Autorität« (ebd.), die für »gekränkte und grollende Selbstunternehmer:innen« schwer zu ertragen ist. Stattdessen sehen libertär Autoritäre sich selbst als souveräne Subjekte, als einzige alternative Autorität, deren (unternehmerische) Freiheit unter keinen Umständen beschnitten werden darf. Erfahrene (externe) Abhängigkeiten, die zu Beschämung führen, können so ausgeblendet werden. »Insofern lässt sich die libertäre Ausprägung des autoritären Charakters auch als eine Beziehung der demonstrativen Beziehungslosigkeit verstehen«, so Amlinger und Nachtwey (2022, S. 183).“
Man muss den Schwachsinn nur auf die Spitze treiben, um sicherzustellen, dass man nachgeäfft wird: „gekränkte und grollende Selbstunternehmer:innen“, reine Zuschreibung des Unverständnisses derer, die sich für „irgendwas mit Wissenschaft“ halten und aus dieser Position heraus versuchen, ihr Unverständnis in sie selbst erhöhender und die, die sie nicht verstehen, erniedrigende Form zu packen, das wirkt auf armselige Existenzen in abhängiger Beschäftigung auf halber Stelle im PROJEKT wie Balsam, der die Tatsache vergessen lässt, dass man im letzten Loch haust, weil man sich keine richtige Wohnung leisten kann, ansatzweise erträglich macht, und zwar als LEIDEN für die selsbt-askribierte intellektuelle Überlegenheit über diejenigen, die man unter sich wähnt, obschon sie im Eigenbesitz leben, wirtschaftlich stabil aufgestellt sind und ansonsten keinerlei Notwendigkeit haben, andere mit pseudo-intellektuell verquasten Beleidigungen abzuwerten.
Indes, wie weit es mit der vermeintlichen intellektuellen Überlegenheit her ist, das zeigt das Zitat, das Amlinger und Nachtwey, deren Buch über die „Gekränkte Freiheit“ man nach solchen Sätzen nun wirklich nicht mehr lesen muss, entnommen ist:
„Insofern lässt sich die libertäre Ausprägung des autoritären Charakters auch als eine Beziehung der demonstrativen Beziehungslosigkeit verstehen.“
Wer kann einen solchen Bullshit schreiben, ohne dass alle seine Neuronen einen Klagegesang anstimmen?
Eine Beziehung verlangt zwei, etwas und etwas, worauf sich die Beziehung bezieht.
Die libertäre Ausprägung des autoritären Charakters ist aber nur eines, eben eine libertäre Ausprägung des autoritären Charakters, was auch immer mit „libertärer Ausprägung des autoritären Charakters“ gemeint sein könnte.
Insofern fehlt der libertären Ausprägung von etwas das andere etwas, auf das sie sich beziehen könnte, und zwar in demonstrativer Beziehungslosigkeit, …
Schreien ihre Neuronen bereits?
Die Beziehung demonstrativer Beziehungslosigkeit entspricht der Verbundenheit grundsätzlich Ungebundener, dem Abgesag komplett Sprachloser, der neuronalen Aktivität vollständig Hirntoter, der Intellektualität von Brennholz, indes Brennholz knistert wenigstens, während Blödsinn wie der gerade zitierte nur brummt.
So.
Nun wissen Sie, warum der Text, an dem wir gerade sitzen, erst morgen geschrieben und veröffentlich wird und morgen erfahren Sie auch, wo wir diesen Schwachsinn gefunden haben.
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Author: Michael Klein
Michael Klein