„Wir müssen das brutale Geschäft der Schleuserbanden stoppen. Hier geht es um schwere und organisierte Kriminalität und um gefährliche, oftmals bewaffnete Tätergruppen“, sagte Faeser zum Auftakt eines Gipfeltreffens für Grenzsicherheit mit Vertretern aus etwa 40 Staaten in London.
Deutschland und die Partner müssten „Informationen noch enger austauschen, um die gesamte Logistikkette hinter den Schleusungen aufzudecken und zu zerschlagen“, sagte Faeser. „Dafür brauchen unsere Sicherheitsbehörden die nötigen technischen und rechtlichen Voraussetzungen.“
Für Deutschland verwies Faeser darauf, dass die Zahl der festgestellten geschleusten Personen „von 2023 zu 2024 von etwa 40.000 auf etwa 10.000 zurückgegangen“ sei. In den vergangenen eineinhalb Jahren seien durch Binnengrenzkontrollen über 2.000 Schleuser festgenommen worden. „Wir haben wesentliche Ermittlungserfolge“, sagte Faeser.
Starmer: Schleuser wie Terroristen verfolgen
Der britische Premier Keir Starmer sprach sich als Gastgeber des Gipfels dafür aus, dass Menschenschmuggel als globale Sicherheitsbedrohung ähnlich wie Terrorismus behandelt werden müsse. „Ich glaube einfach nicht, dass die organisierte Einwanderungskriminalität nicht bekämpft werden kann“, sagte der Premier. Die betroffenen Nationen müssten ihre Ressourcen bündeln und etwa Geheimdienstinformationen austauschen.
Großbritannien hat seit Jahren mit irregulärer Migration über den Ärmelkanal zu kämpfen. Die Zahl der Menschen, die in kleinen Booten ins Vereinigte Königreich gelangt sind, war in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit über 5.800 Bootsmigranten höher als im Vergleichszeitraum 2024. Der bisherige Jahresrekord lag 2022 bei etwa 45.700 Bootsmigranten. Die Zahlen gibt das britische Innenministerium regelmäßig bekannt.
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