Mit Rumänien schickt sich ein weiteres NATO-Land an, dem selbstmörderischen Kurs der grenzenlose Ukraine-Unterstützung abzuschwören. Trotz -oder wohl vielmehr wegen der permanenten Kriegstreiberei- schaffte es der rechte Kandidat Călin Georgescu gestern mit rund 23 Prozent in die Stichwahl um das Präsidentenamt – und das, obwohl er nicht einmal eine Partei hinter sich hat, von den Medien und der politischen Konkurrenz nahezu völlig ignoriert wurde und seinen Wahlkampf zum großen Teil auf Social Media bestritt. Die Mitte-Rechts-Kandidatin Elena Lasconi wurde Zweite, der sozialdemokratische Ministerpräsident Marcel Ciolacu landete nur auf Platz drei.
Die Stichwahl findet am 8. Dezember statt. Nach seinem Überraschungserfolg erklärte Georgescu, das rumänische Volk sei „zum Bewusstsein erwacht“ und habe seinen Willen bekundet, „nicht weiter auf Knien, nicht weiter unter Invasion, nicht weiter erniedrigt“ zu bleiben. Das rumänische Volk habe ‚Frieden‘ gerufen“. Er hatte die NATO-Mitgliedschaft Rumäniens infrage gestellt und sich gegen weitere Hilfen für die Ukraine ausgesprochen. Deshalb wird er nun unisono als „prorussisch“ bezeichnet.
Menschen lassen sich nirgendwo mehr für dumm verkaufen
Da das Establishment, wie in so vielen Ländern, deren Völker stur darauf bestehen, so zu wählen, wie sie es für richtig halten und nicht, wie es ihnen befohlen wird, bis auf die Knochen blamiert dasteht, wird sofort eine angebliche russische Kampagne herbeigeredet, die zu Georgescus völlig unerwartetem Erfolg geführt habe. Nun werden alle Hebel in Bewegung setzt, um seiner Konkurrentin zum Sieg zu verhelfen. Allerdings wird Georgescu auch Unterstützung aus dem rechten Lager erhalten. Es zeigt sich auch hier dass die Menschen sich von den etablierten Medien und Parteien nicht mehr für dumm verkaufen lassen und die alten „Eliten“ ausgespielt haben.
Da der Präsident in Rumänien die Außen- und Verteidigungspolitik bestimmt und an der Kontrolle der Geheimdienste beteiligt ist, könnte Geoergescu im Falle eines Sieges tatsächlich eine Wende einleiten. Bislang orientierte Rumänien sich strikt an der offiziellen NATO-Linie. Nun darf man auf die Winkelzüge gespannt sein, mit denen man versuchen wird, dies zu verhindern. (TPL)
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Author: Kurschatten
Journalistenwatch