München (ots)
Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. betont anlässlich des Europatages am 09. Mai die Bedeutung der Europäischen Union (EU). „In Zeiten, in denen Russland weiterhin den Frieden in Europa durch einen völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine gefährdet, muss eine vereinte EU den Erhalt unserer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft umso mehr garantieren. Fakt ist: Der europäische Einigungsprozess ist eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Als bayerische Wirtschaft stehen wir uneingeschränkt hinter dem europäischen Projekt und seinen zugrundeliegenden Werten – auch in diesen äußerst schweren Zeiten. In einer aus den Fugen geratenen Welt steht die Europäische Union verlässlich für Demokratie und die Freiheit des Einzelnen. Als Hort der Stabilität schafft sie ein Umfeld, das uns allen ein Leben in Wohlstand und sozialer Sicherheit ermöglicht“, hebt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt hervor.
Europa steht vor großen Herausforderungen. „Populisten und autokratische Regierungen versuchen, die EU zu spalten. Zusätzlich bröckelt auch der Zusammenhalt innerhalb der EU zunehmend. 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist der europäische Frieden wieder ernsthaft in Gefahr. Europa muss erwachsen werden. Es braucht eine Zeitenwende auch auf europäischer Ebene. Neben einer starken europäischen Verteidigungsunion müssen wir auch eine echte Wirtschaftswende auf EU-Ebene schaffen. Tatsache ist: Wir können Europa nur schützen, wenn wir auch in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sind. Die EU muss daher wieder eine Gemeinschaft sein, die die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und damit die Sicherung des Wohlstands in den Mittelpunkt ihres Handelns stellt. Dazu muss die EU Bürokratie abbauen und aufhören, sich in Detailregelungen zu verfangen. Wir haben aber den Eindruck, dass sich hier unter der neuen Kommission etwas zum Besseren verändern kann“, sagt Brossardt.
Die EU-Staaten sind für Bayern der wichtigste Handelspartner. Über die Hälfte der bayerischen Ausfuhren geht in die EU. Bayern exportierte im Jahr 2024 Waren im Wert von rund 117 Milliarden Euro in die 26 übrigen EU-Staaten. Damit ist die EU als Exportmarkt deutlich wichtiger als China und die USA zusammen. Insbesondere für die bayerische Industrie spielt Europa eine zentrale Rolle. Rund 30 Prozent des gesamten bayerischen Industrieumsatzes entfallen auf den Export von Produkten in die 26 übrigen EU-Staaten. Übertragen auf die Beschäftigung bedeutet dies, dass bis zu 400.000 der über 1,3 Millionen Industriearbeitsplätze im Freistaat von der EU-Auslandsnachfrage abhängen“, sagt Brossardt abschließend.
Pressekontakt:
Felix Fend, Tel. +49 (0) 89-551 78-335, E-Mail: [email protected]
Original-Content von: ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell
Zur Quelle wechseln
Author: