„Grundsätzlich wird es ab einer durchschnittlichen, wöchentlichen Mitteltemperatur von 20 Grad gefährlich. Die Mitteltemperatur ist der Durchschnitt aller täglichen Messungen an einer Station, also am Tag und auch bei Nacht. In Deutschland werden dabei 52 Wetterstationen für die Berechnung der Mitteltemperaturen der einzelnen Bundesländer und auch für ganz Deutschland herangezogen.“
„Die Auswertung basiert auf Lufttemperaturdaten von 52 Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD), die auf Bundesland-Ebene gemittelt wurden. Typischerweise wird ab einer Wochenmitteltemperatur (Durchschnitt über die Tages- und Nachttemperaturen einer Woche) von etwa 20°C ein hitzebedingter Anstieg der Gesamtmortalität sichtbar.“
Nun suggeriert die Rede von den Hitzetoten und die Errechnung ihrer Häufigkeit natürlich, dass irgendeine Information dazu vorliegt, dass diese Leute auch tatsächlich als Folge von Hitze verstorben sind.
Aber das ist nicht der Fall. Die gesamte Berechnung von Hitzetoten ist ein Papiertiger, der auf einem Gerüst von Annahmen erschaffen wurde, die einige Zeit zurückgehen.
Die Berechnung der Hitze-Mortalität erfolgt in mehreren Schritten:
Zuerst wird auf Basis der Wochendurchschnittstemperatur über 52 Messstationen in Deutschland, warum 52 und nicht die rund 300 automatisierten Wetterstationen aus den rund 2000 Wetterstationen, die der Deutsche Wetterdienst derzeit betreibt, ist ein Geheimnis der RKI-Mannen, vermutlich sind es die 52 Stationen, deren Daten am leichtesten zugänglich sind, man will sich ja die Arbeit nicht unnötig verkomplizieren, die Wochendurchschnittstemperatur (pro Bundesland) berechnet.
Für jede Woche gibt es also einen Wochenmittelwert.
Geht dieser Wochenmittelwert über 20 Grad Celsius, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass mindestens an einem Tag in der entsprechenden Woche eine Spitzentemperatur von 30 und mehr Graden Celsius erreicht wurde. Und das scheint dann der Grund dafür zu sein, dass bei 20 Grad Celsius ein willkürlicher Schnitt gezogen wird.
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Die Wochenmittelwerte, die den jeweiligen Kalenderwochen zugeordnet werden, werden mit den Sterblichkeitsdaten des Statistischen Bundesamts für die entsprechende Kalenderwoche ergänzt und beides wird in einer negativen binominalen Funktion verwurstet, um dem nichtlinearen Zusammenhang zwischen Mortalität und Hitze, der angenommen wird, Rechnung zu tragen:
„Da zwischen den Hitzeindikatoren und der Mortalität ein nichtlinearer Zusammenhang vorliegt, wurde ein generalisiertes additives Modell (GAM) mit logarithmischer Linkfunktion und negativbinomialer Verteilung verwendet.“
Diese Methode ist beschrieben in:
Es gibt, um es noch einmal festzustellen, KEINEN Indikator, der den Tod eines Menschen mit Hitze in Verbindung bringt. Es gibt die Annahme, dass in Wochen, die einen oder mehrere Tage mit Temperaturen jenseits der 30 Grad umfassen, das sind in der Regel Wochen, in denen die Wochendurchschnittstemperatur über die 52 Wetterstationen des DWD, die aus welchen Gründen auch immer die Datengrundlage liefern, im Durchschnitt mindestens 20 Grad Celsius betragen hat, die HITZEBEDINGTE MORTALITÄT höher ist als in anderen Wochen. Woher die Autoren das wissen wollen, ist uns nicht bekannt. Soweit wir sehen, nehmen sie es einfach an oder – schlimmer noch: Sie haben in den Daten vorhandene Muster so modelliert, dass man sie als Hitzesterblichkeit ausgeben kann.
Nun muss man natürlich die wöchentlichen Sterbedaten und die Temperaturdaten miteinander in Verbindung bringen und das erfolgt, unter Berücksichtigung der Saisonalität der Sterblichkeit so:
Letztlich ist das nichts anderers als eine Regressionsgleichung, in der (a) für die Altergruppe, deren Sterblichkeit berechnet werden soll, (t) für die jeweilige Kalenderwoche, bt,a für die Bevölkerungszahl in Kalenderwoche und Altersgruppe, ht für den „Hitzeindikator“ stehen, alles was als Funktion f beschrieben ist, dient dazu, den jeweiligen Einfluss von Hitze, Saison und Trend als nichtlineare Funktion einzuführen, damit am Ende eine Kurve herauskommt, die mit den Ausgangsdaten kompatibel oszilliert:
Sie muss mit den Ausgangsdaten kompatibel oszillieren, weil die Berechnung der Hitzetoten nun als einfach Subtraktion pro Kalenderwoche, der erwarteten ( expected (βa + faSaison(wt)+ faTrend(t) + faHitze(ht)) und beobachteten Sterblichkeit erfolgt
Um es noch einmal zu betonen: Wir haben immer noch keinen Hinweis darauf, dass die am Ende berechneten Toten tatsächlich an Hitze verstorben sind, wir haben lediglich einen ökologischen Fehlschluss, der als Formel verpackt wurde, wie oben dargestellt und annimmt, dass ein Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und Temperatur auf Temperatur zurückgeführt werden muss, wobei das, wie gesagt, erst ab einer Wochenmitteltemperatur von 20 Grad Celsius der Fall ist.
Das ist gehobener Humbug, der noch durch den Hitzeindikator, der zum Einsatz kommt, verstärkt wird, denn der Hitzeindikator (ht) umfasst nicht etwa nur die Temperatur im Durchschnitt, nein, er besteht aus dem „Humindex“ und der „gefühlten Temperatur“, damit das Ganze auch schön lächerlich wird.
Der erste Hitzetote in diesem Beitrag Quelle: Giphy
„In dieser Analyse werden als mögliche Hitzeindikatoren die Lufttemperatur, der Humidex und die Gefühlte Temperatur verglichen: Der Humidex (H) berechnet sich aus der Lufttemperatur (T) und dem Wasserdampfgehalt der Luft (e; [24]) wie folgt:
H = T + 5/9 (e − 10).
Die Gefühlte Temperatur bezieht neben Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit auch die Windstärke und die Einwirkung von direkter Sonnenstrahlung ein und verbindet diese mit einem Energiebilanzmodell des Menschen.“
In der Nachfolge von Jürgen Habermas hat sich in dem, was Habermas Gesellschafts“wissenschaften“ genannt hat, die Tendenz durchzusetzen, das Nichts, das man zu sagen hat, in unglaublich vielen Worten und Begrifflichkeiten, die zum Zwecke der Gelehrtheits-Mimikry eigens erschaffen wurden, zum Ausdruck zu bringen. Die „mathematische“ Version dieser Unsitte besteht darin, den eigenen Humbug hinter vielen Variablen und in Gleichungen zu verstecken, die, wenn man sie auseinandernimmt, dennoch nicht darüber hinwegtäuschen können, dass es KEINEN EINZIGEN HINWEIS DARAUF GIBT, dass die vom RKI als Hitzetoten verkauften Hitzetoten auch tatsächlich Hitztote sind. Sie sind genau dann Hitzetote, wenn die Annahmen, die von den RKIlern gemacht werden zutreffen, was natürlich bislang niemand geprüft hat, denn darum geht es nicht. Es geht darum, mit einem astreinen ökologischen Fehlschluss einen Zusammenhang aus dem Nichts zu erschaffen und an eindimensional programmierte Naivlinge in Redaktionen durchzureichen, die den Blödsinn dann brühwarm an ihre Leser weitergeben.
Das ist die Scheinwelt, in der wir leben. Sie besteht aus Modellen, Simulationen und Berechnungen, die auf Basis von Luftnummern vorgenommen werden –
und das Word ist Angst geworden und hat unter ihnen gewütet.
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