„Ein erfolgreiches Einwanderungsland zu sein – das verschafft Deutschland eine historische Chance“, sagte Scholz bei einer Einbürgerungsfeier im Bremer Rathaus. Die Reform ermögliche es der Bundesrepublik, genügend Arbeitskräfte zu gewinnen und auch in Zukunft ein wachsendes Land zu bleiben.
Das seit Juni geltende Gesetz der Ampel-Koalition sieht unter anderem vor, dass ein Anspruch auf Einbürgerung nach fünf statt wie vorher nach acht Jahren besteht. Bei besonderen Integrationsleistungen sollen Ausländerinnen und Ausländer schon nach drei Jahren Deutsche werden können. Voraussetzungen für die schnellere Einbürgerung sind etwa gute Leistungen in Schule oder Job, Sprachkenntnisse oder ehrenamtliches Engagement. Mehrstaatigkeit wird generell zugelassen.
Bundeskanzler Scholz zeigte sich erfreut, dass sich immer mehr Einwanderer um einen deutschen Pass bemühen. „Wer hier auf Dauer lebt, wer hier arbeitet und wer unsere Demokratie schätzt und ehrt“, solle deutsche Staatsbürgerin oder deutscher Staatsbürger werden können, sagte Scholz und gratulierte den elf Menschen aus Guinea, Syrien, Kolumbien, Jordanien, Äthiopien, Mexiko, Ghana, Russland und der Ukraine, die bei der Feier in Bremen ihre Einbürgerungsurkunde erhielten.
Im kleinsten Bundesland ist der Wunsch nach der deutschen Staatsangehörigkeit zuletzt deutlich gestiegen. Nach Angaben der Behörden stellten 2020 noch knapp 2300 Menschen einen Eintrag auf Einbürgerung, 2023 waren es schon fast 5800. Mit dem neuen Einwanderungsrecht sei das Interesse noch größer – Bremen rechnet nach eigenen Angaben dieses Jahr mit rund 10.000 Anträgen.
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