Die CSU ist in Bayern mit großen Stimmengewinnen stärkste Kraft geworden und hat damit ihren jahrelangen Abwärtstrend bei Bundestagswahlen beenden können.
Nach der zweiten Hochrechnung des Bayerischen Rundfunks lagen die Christsozialen unter ihrem Parteichef Markus Söder bei 37,8 Prozent, das wären rund sechs Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren. Damals war die CSU mit 31,7 Prozent auf ein historisch schlechtes Ergebnis abgestürzt.
Am rechten Rand würde die AfD laut Hochrechnung ihren Stimmanteil auf 18,9 Prozent nahezu verdoppeln können. 2021 hatte die Partei im Freistaat lediglich 9,0 Prozent geholt.
Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger wurde in seinem bundespolitischen Ehrgeiz einmal mehr enttäuscht: Laut Hochrechnung verloren die Freien Wähler deutlich, sie kamen nur auf 4,2 Prozent.
Söder bleibt hart: Keine Regierung mit den Grünen
CSU-Chef Markus Söder lehnte für den Bund erneut eine Koalition der Union mit den Grünen ab. Es scheine, dass es für die Union entweder mit einem oder möglicherweise mit zwei Partnern reiche, sagte Söder. „Relativ klar ist aber, es geht ohne die Grünen.“
Grüne überholen SPD
Für die in Bayern seit Jahrzehnten an nahezu kontinuierlich schrumpfende Wahlergebnisse gewohnte SPD war es einmal mehr ein bitterer Abend: Die Partei des nunmehr abgewählten Bundeskanzlers Olaf Scholz landete laut Hochrechnung mit 11,6 Prozent nur noch auf Rang vier und verlor im Vergleich zu 2021 über sechs Prozentpunkte.
Überholt wurden die Sozialdemokraten von den Grünen, die vergleichsweise geringe Einbußen erlitten und mit 12,3 Prozent drittstärkste Kraft im Freistaat wurden.
Linke holen mehr Stimmen als erwartet – FDP halbiert
Die Linke lag nach den Hochrechnungen mit 5,5 Prozent auch in Bayern überraschend gut, die FDP würde danach mit 4,2 Prozent im Freistaat unter der Fünf-Prozent-Hürde landen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht holt laut BR-Hochrechnung in Bayern nur 2,9 Prozent der Stimmen.
Zur Quelle wechseln
Author: [email protected]