Sowohl Schumer, Mehrheitsführer im Senat, als auch Jeffries, Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, hätten in der vergangenen Woche separat Gespräche mit Biden geführt und darin ihre Sorge geäußert, dass Bidens Festhalten dazu führen könne, dass die Demokraten die Kontrolle über beide Kongresskammern verlieren könnten.
Das berichteten die „Washington Post“ und ABC News am Mittwoch (Ortszeit) unter Berufung auf anonyme Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.
Neben dem Präsidentenamt werden bei der Wahl im November auch viele Sitze im Parlament neu vergeben. Das gesamte Repräsentantenhaus wird neu gewählt, im Senat steht ein Drittel der Sitze zur Wahl. Die Demokraten fürchten, dass die Republikaner nach der Wahl sowohl beide Kammern im Kongress als auch das Weiße Haus kontrollieren könnte. Etliche Parlamentarier haben Sorge, dass die fehlende Unterstützung für Biden auch sie die Wiederwahl kosten könnte.
Das Gespräch zwischen Jeffries und Biden fand bereits am vergangenen Donnerstag statt. „In meinem Gespräch mit Präsident Biden habe ich direkt die ganze Bandbreite an Erkenntnissen, aufrichtigen Perspektiven und Schlussfolgerungen über den Weg nach vorn zum Ausdruck gebracht, welche die Fraktion jüngst zusammen geteilt hat“, schrieb Jeffries im Anschluss in einem Brief an die demokratischen Abgeordneten der Parlamentskammer.
Schumer sprach am Samstag mit Biden – kurz vor dem Attentat auf Trump, was die Debatte über Biden kurzzeitig in den Hintergrund rückte. Schumers Büro teilte als Reaktion auf die Berichte am Mittwoch mit, der Senator habe Biden die Ansichten seiner Fraktion übermittelt. Solange die Quelle nicht Schumer oder Biden heiße, bewege sich Berichterstattung im Bereich der Spekulation.
Biden hat bislang alle Rückzugsforderungen zurückgewiesen und klargemacht, dass er nicht vorhat hinzuschmeißen./trö/DP/zb
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