• 3. Dezember 2024

Deutschland will den Sahel-Staat Tschad künftig intensiver unterstützen, um neue Lebensgrundlagen für Flüchtlinge aus dem Nachbarland Sudan zu schaffen.

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Nov 18, 2024

Das kündigte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze zu Beginn ihrer viertägigen Reise in den Tschad an. Im Osten des Tschad haben mittlerweile mehr als 700.000 Menschen Zuflucht gefunden, obwohl das Land selbst sehr arm ist.

Im Sudan herrscht seit mehr als eineinhalb Jahren ein blutiger Machtkampf. Nach UN-Angaben sind mittlerweile mehr als 11,6 Millionen Menschen auf der Flucht innerhalb des Sudans und in den angrenzenden Staaten.

„Die Lage der Menschen im Sudan bekommt viel zu wenig Aufmerksamkeit. Dabei handelt es sich um die derzeit größte Vertreibungskrise weltweit“, sagte Schulze. Mehr als 90 Prozent der Flüchtlinge, die es bis in den Tschad schaffen, seien Frauen und Kinder. „Sie kommen in ein Land, das selbst zu kämpfen hat, mit Unsicherheit, Dürren, Überschwemmungen und Hunger. Trotzdem: Tschad errichtet keine Zäune, sondern zeigt Solidarität mit den Flüchtlingen“, so die Ministerin.

Schulze reiste zunächst in die tschadische Hauptstadt N’Djamena, um mit Regierung und Zivilgesellschaft über die aktuelle Lage und Erfordernisse zu sprechen. Als erste EU-Ministerin wird sie in den kommenden Tagen im Osten Tschads bis nach Adré an der Grenze zum Sudan fahren. Dort kommen täglich Hunderte Flüchtlinge an, auch die Hilfstransporte für die von einer Hungersnot betroffenen Menschen in der sudanesischen Region Darfur passieren hier die Grenze. In Adré wird Schulze nach Angaben des Ministeriums provisorische Flüchtlingscamps, ein Ernährungszentrum und eine Krankenstation besuchen.

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Author: [email protected]

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