Wissensdurst begründet Wissenschaft
sup.- Zum zehnten Mal wurde jetzt der Deutsche Preis für Wissenschaftsfotografie von der Zeitschrift „bild der wissenschaft“ und dem Düsseldorfer Pressebüro Brendel vergeben. Er ist mit insgesamt 11.000 Euro dotiert. Aus den 117 Einsendungen wählte die Jury unter dem Vorsitz des renommierten Hamburger Fotografen Ronald Frommann drei Preisträger aus. Den Preis in der Kategorie Einzelfoto erhielt der in Berlin lebende Fotodesigner Paul Hahn. Seine mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung bekam Hahn für eine äußerst markante Momentaufnahme: Ein fünfjähriger Junge beobachtet fasziniert einen Gecko in einem Wasserglas. Dabei schaut er sich genau die Füße des kleinen Reptils an, das am glatten Glas nicht abrutscht. Wissensdurst begründet Wissenschaft.
Mit einer seltenen und weitgehend unbekannten Krankheit setzt sich die Bilderserie auseinander, die Insa Catherine Hagemann den Preis in der Kategorie Reportage einbrachte. Die in Hannover lebende Fotografin hat in berührenden Bildern das Schicksal eines 16-Jährigen festgehalten, der an NCL leidet. Die neurodegenerative Krankheit führt zum Absterben von Gehirnzellen im Kindes- und Jugendalter und wird daher auch Kinderdemenz genannt. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. In der Kategorie Mikro-/Makrofotografie gewann der Fotograf Achim Käflein aus Freiburg. Seine Fotoserie zeigt Geräte und Anlagen für Analyse- und Messverfahren in ungewöhnlichen Bildausschnitten und mit akzentuierter Beleuchtung. Technik präsentiert sich hier in einer ganz eigenen Ästhetik. Das Preisgeld für diese Kategorie beträgt 2.000 Euro.
Der Wettbewerb richtet sich an Fotografen, die aktuelle Forschung und Technologie ansprechend und ungewöhnlich ins Bild setzen. Unterstützt wird die Initiative von der Fraunhofer Gesellschaft, der Universität Bremen sowie dem Journalisten-Onlineservice supress-redaktion.de . Die Preisverleihung findet am 21. November 2015 im Haus der Wissenschaft in Bremen statt, wo die Bilder anschließend auch in einer Ausstellung zu sehen sind. Bereits vorher werden sie im Internet unter www.wissenschaft.de/fotopreis präsentiert.
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