Sie trotzen damit dem Gesamttrend, der einen minimalen Rückgang um 0,1 Prozent auf 199.264 Anmeldungen ergab, wie das Europäische Patentamt (EPA) mitteilte. In den drei Jahren davor waren die Anmeldungen insgesamt noch stark gestiegen.
Deutschland liegt mit 25.033 Anmeldungen und einem Plus von 0,4 Prozent auf Rang zwei der Anmelderländer – hinter den USA mit 47.787 und vor Japan mit 21.062, die beide leichte Rückgänge verzeichneten. Auf Rang vier liegt China, mit 20.081 Anmeldungen. Das Land hatte in den vergangenen Jahren stets rapide Anstiege erreicht und seine Anmeldungen von 2018 bis 2023 mehr als verdoppelt. Nun fiel der Zuwachs mit 0,5 Prozent sehr viel kleiner aus als zuletzt.
Besonders gut schnitt Deutschland bei den Patentanmeldungen im Bereich Transport ab, der neben der Automobilbranche auch die Bereiche Schienenverkehr, Luftfahrt und Raumfahrt umfasst. Hiesige Unternehmen reichten hier ein Fünftel aller Anmeldungen ein, das war Platz eins vor den USA, Japan und Frankreich.
Bayern vorne – auch dank Siemens DE0007236101
Innerhalb Deutschlands hat beim EPA Bayern die Nase vorne. Aus dem Freistaat kamen 6.986 Anmeldungen. Dahinter folgen Baden-Württemberg mit 5.359 und Nordrhein-Westfalen mit 4.636. Hier zeigt sich ein klarer Unterschied zu den vor knapp zwei Wochen veröffentlichten Zahlen des Deutschen Patent- und Markenamtes, bei dem Baden-Württemberg Platz eins innehat.
Den Grund für den Unterschied findet man beim Blick in die Unternehmensstatistik: Beim EPA ist Siemens mit 1.830 Anmeldungen auf dem weltweit sechsten Platz das stärkste Deutsche Unternehmen vor BASF DE000BASF111 mit 1.599 auf Rang sieben und Bosch mit 1.249 auf dem weltweit 10. Platz. Beim Deutschen Patentamt spielt Siemens dagegen praktisch keine Rolle, da der Münchner Konzern sich mit seinen Anmeldungen seit Jahren auf das EPA konzentriert.
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