Der Tübinger Langzeitoberbürgermeister und Ex-Grüne Boris Palmer hat offenbar endgültig den Verstand verloren. Im Frühjahr 2023 war er nach Jahrzehnten der Mitgliedschaft bei den Grünen ausgestiegen – das Aufatmen in der Partei über den Abgang des Querschlägers war riesengroß – und hatte versprochen, eine Auszeit zu nehmen und sich „professionelle Hilfe“ zu holen.
Offenbar war die Hilfe bei weitem nicht professionell genug, denn der Rat wäre denkbar einfach gewesen: Finger weg von den Sozialen Medien. Palmer war vor allem damit aufgefallen, dass er über Jahre hinweg die illegale Massenzuwanderung kritisierte und auch so benannt hat, aber nichts dabei fand, bis tief in die Ampelzeit hinein Mitglied der Grünen zu bleiben.
Jetzt hat sich Palmer inoffiziell bei der CDU beworben und findet nichts dabei. Als Einstandsgeschenk behauptet er tolldreist, ein Kanzler Merz sei die Lösung aller Migrationsprobleme. Also ausgerechnet jener Merz, der über seinen Sancho Panza Carsten Linnemann versucht hatte, Angela Merkel für den Merz-Wahlkampf zu gewinnen mit den Worten „Unter Merkel wurde dieses Land gut regiert“.
Friedrich Merz hat bis heute mit keiner einzigen Silbe die illegale Massenzuwanderung mit Angela Merkel in Verbindung gebracht. Er möchte den Eindruck erwecken, das völkerrechtswidrige Ansiedlungsprogramm sei ein Produkt der Ampel. Die allerdings sind nur die Vollstrecker der CDU-Merkel-Merz-Pläne.
Was schreibt Palmer jetzt über den BlackRock-Jünger Merz?
„Seit heute ist klar: Wer eine Wende in der Asylpolitik will, der muss Merz wählen, nicht Weidel.“
Das ist für einen gestandenen Berufspolitiker noch einmal mehr ein solcher Unsinn und eine so offensichtliche Anbiederung, dass man sich fragen muss, ob Palmer ernsthaft geglaubt hat, dass er Deutsche damit überzeugen kann. Für wie pfiffig muss man sich selbst halten und für wie dämlich alle anderen?
Die Brandmauer zur AfD sei ein politisches Versprechen und dürfe nicht gebrochen werden, meint Palmer. Es ist allerdings kaum ein paar Tage her, da hatte er das Gegenteil erklärt und gemeint: „Von der Dämonisierung der AfD und der Brandmauer halte ich nichts.“
Der Oberbürgermeister von Tübingen ist ein politisches Chamäleon. Er versetzt sich in die Rolle von Friedrich Merz, schlüpft ganz tief hinein in dessen Kostüm und spricht dann gewissermaßen in Zungen (1. Korinther 14).
Palmer weiter:
„Wer also jetzt noch seine Stimme der AfD gibt, der schwächt Merz und zwingt ihn zu Kompromissen mit einem Koalitionspartner. Nach Lage der Dinge wird jeder ihn bremsen, nicht bestärken.“
Nach Palmer sind die Grünen jetzt raus aus dem Koalitionstöpfchen, weil Merz in Sachen Zuwanderung Klartext geredet habe. Wo war Palmer die letzten zehn Jahre? Wie oft hat er von der etablierten Politik so einen angeblichen „Klartext“ gehört? Selbst Merkel hatte vor Wahlen verlogen erklärt, die illegalen Ansiedler müssten irgendwann alle wieder zurück.
Palmer geht jetzt davon aus, dass Merz mit der SPD zusammen geht. Das hat er sich so zusammengereimt. Das Merz allerdings auch mit dem Teufel ins Bett gehen würde, wenn es ihm nur die Kanzlerschaft bringt, hat Palmer unterschlagen. Merz geht den Lindnerweg: Scheiß auf Deutschland und meine Partei, Hauptsache ich bekomme endlich, was ich mir schon immer gewünscht habe – bei Lindner war es der Bundesministerstuhl.
Palmer fordert alle AfD-Wähler auf, jetzt Merz und die Union zu wählen:
„Liebe AfD-Wähler, Protest ist nicht mehr notwendig. Die Botschaft ist angekommen. Jetzt gibt es die Chance, etwas real zu verändern. Aber dafür muss man einen Kanzler wählen, der etwas bewirken kann. Alice Weidel ist das nicht. Friedrich Merz schon. Jetzt muss man sich entscheiden: geht es um das Land oder um den eigenen Frust? Wer nur Frust ausleben will, kann weiter der AfD wählen.“
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Und dann im Nachsatz:
„Wer Migrationspolitik ordnen will, bekommt kein besseres Angebot als Friedrich Merz. Und weitere vier Jahre nichts tun, kann das Land sich auch nicht leisten.“
AfD-Chefin Alice Weidel hatte Merz allerdings zuletzt das Angebot gemacht, Migrationspolitik sofort zu ordnen. Nicht als Partner, sondern einfach auf dem Wege, dass man Mehrheiten im Bundestag dazu nutzt, die illegale merkelsche Migrationspolitik sofort zu beenden.
Merz hatte allerdings bereits beim Zerbrechen der Ampel klargestellt, dass er bis zur Wahl in Starre verfällt und gar nichts mehr tut. Die Morde von Aschaffenburg, tausende von Messerstechereien und hunderte Millionen Euro später, schmeißt Merz einen piffigen Fünfpunkteplan auf den Tisch und der Tübinger Verwirrte schluckt den Haken freudig und rülpst was raus vor Begeisterung.
Der wievielte Punkteplan von Merz ist das eigentlich? Der BlackRock-Fürst arbeitet bewusst mit dem Vergessen und der immer kürzeren Konzentrationsspanne vieler Bürger. Im Juli 2023 war es ein 10-Punkteplan, dann eine Agenda 2030, ein Masterplan, was auch immer und immer mit Blick auf Wahlen. Keine Wahlen, kein Plan.
Friedrich Merz bekam 2021 die Oppositionsrolle. Dann hat er drei Jahre lang genau nichts getan um kurz vor den vorgezogenen Wahlen ein paar potemkinsche Oppositionsgräben zu ziehen. Es kann kaum eine größere Verachtung für den Wähler geben.
Boris Palmer erinnert sich auch daran nicht mehr und schreibt weiter:
„Und ja, mich beeindruckt die Klarheit, mit der Merz jetzt Merkels Flüchtlingspolitik beendet.“
Klarheit? Mit aller Klarheit haben die Neuen Medien, hat auch Alexander-Wallasch.de immer wieder darauf hingewiesen, dass dieser Wahnsinn beendet werden muss und wie er beendet werden muss. Aber vor allem hat die AfD als einzig verbliebene Oppositionspartei im Deutschen Bundestag – die CDU wurde von Merz eingeschläfert – immer wieder entsprechende Programme aufgestellt und Anträge gestellt – sie alle wurden auch mit der Union einfach weggebügelt.
Jetzt soll Merz mit Fragmenten aus dem Programm der AfD laut Boris Palmer die illegale Massenzuwanderung und das Stechen, Vergewaltigen und Morden beenden?
Palmer will Merz und beklagt sich gleichzeitig wie folgt:
„Lange war die Leugnung des Problems die einzige Reaktion auf solche Taten. Das seien Einzelfälle und man dürfe solche schrecklichen Ereignisse nicht politisch instrumentalisieren.“
Das allerdings war das Standardprogramm auch der Union und von Friedrich Merz. Die Brandmauer von Merz ist faktisch eine Brandmauer gegen die Beendigung der illegalen Massenzuwanderung.
Boris Palmers Wahlwerbung für die Union endet mit den Worten:
„Also ja, das muss endlich aufhören. Die Chance ist da. Mit einer Stimme für Friedrich Merz und gegen die AfD. Für Wohlstand und Sicherheit.“
Was für ein tragischer Unsinn. Boris Palmer hat sich aus der Debatte verabschiedet. Niemand vermisst ihn. Wirklich niemand. Nicht einmal Merz, bei dem er sich jetzt andienen wollte.
Aber Merz wird einen Teufel tun, sich auf so einem kontaminierten und unberechenbaren Querschläger einzulassen. Die Warnungen an die Tübinger CDU sind sicher schon raus: Zieht schnell die Zugbrücken hoch, bevor der Knallfrosch doch noch einen Mitgliedsantrag stellt.
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Author:
Alexander Wallasch