Während Erdogan die Schleusentore in die andere Richtung geöffnet hat und die ziemlich unbeliebten syrischen Flüchtlinge jubelnd wieder in ihre Heimat zurück kehren, ist man in Deutschland mal wieder zögerlich, debattiert voll Leidenschaft um den heißen Brei herum und will erstmal die Entwicklungen nach dem islamischen Umsturz in Syrien abwarten, bevor man die lieben Syrer aus dem von Nazis bedrohten Deutschland „in die Wüste schickt“.
In dieser Debatte geben die Linken und Grünen erwartungsgemäß ein schlechtes Bild ab, zeigen sich von ihrer nationalistischen Seite.
Allen voran natürlich unser aller Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Er schreibt auf X:
„In Deutschland arbeiten derzeit mehr als 6.000 Ärzte aus Syrien. Sie sind voll integriert und für die Versorgung unabkömmlich. Eine parteipolitische Wahlkampf Debatte für schnellstmögliche Abschiebungen („Charterflüge“) muss diese Menschen zutiefst enttäuschen und verunsichern.“
Unterstützung erhält Lauterbach von berufener Seite:
Janosvh Dahmen schreibt: „So ist es! Aus Menschen die Zuflucht gesucht haben, sind längst viele wichtige Kolleginnen und Kollegen in allen Gesundheitsberufen geworden. Wer hier nun die Axt anlegt meint es vor allem auch nicht gut mit unserem Land, Gesundheitswesen und den Patientinnen & Patienten.“
Auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, erwartet Folgen für Deutschland, sollten syrische Ärzte in der Folge des Machtwechsels in Syrien in ihr Heimatland zurückkehren. „Wir können verstehen, dass viele von ihnen in ihre Heimat zurückkehren möchten und dort auch dringend gebraucht werden“, sagte Gaß dem „Spiegel“.
Allerdings spielten syrische Ärzte in Deutschland vor allem in Krankenhäusern kleinerer Städte eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Versorgung. „Verlassen sie in größerer Zahl Deutschland wieder, wird dies in der Personaldecke ohne Zweifel spürbar sein“, so Gaß.
Auch der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa) befürchtet Folgen. Deutschland würde Fachkräfte aus dem Ausland benötigen. „Zu diesen Fachkräften gehören auch Menschen aus Syrien, die entweder schon vorher qualifiziert waren oder im Rahmen ihres Aufenthaltes hier in Deutschland ihre Qualifikation erworben haben“, teilte der SpiFa dem „Spiegel“ mit. Diese Menschen leisteten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in Deutschland und ihr Weggang hätte sicherlich spürbare Konsequenzen im deutschen Gesundheitssystem.
Laut Statistik der Bundesärztekammer arbeiteten Ende vergangenen Jahres 5.758 syrische Ärzte in Deutschland, davon knapp 5.000 im Krankenhaus. Damit sind sie die größte Gruppe ausländischer Ärzte.(Quelle: dts)
Das ist natürlich wieder so eine dieser Milchmädchenrechnungen, denn sie berücksichtigt nicht, wie viele Migranten mittlerweile Ärzte in Deutschland benötigen, oder besser: wie viele syrische Ärzte sich mit Migranten – auch aus ihrer Heimat – beschäftigen.
„SueEllenTrinktWieder“ rechnet ebenfalls nach:
„In Deutschland gibt es zur Zeit ca 428.000 praktizierende Ärzte für 84,4 Mio. Einwohner. Das ist 1 Arzt für ca 196 Einwohner. Kehrten rund 900.000 Syrer zurück, und mit ihnen die 6000 Ärzte, hatten wir 422.000 Ärzte bei rund 83,5 Mio Einwohnern. Das ist 1 Arzt für ca. 196 Einwohner.“
Dr. Rainer Rothfuß schreibt dann auch folgerichtig an Karl Lauterbach: „Remigration von Ärzten nach Syrien ist humanitäre PFLICHT! Syriens Bevölkerung leidet seit Jahren unter einer dramatischen ärztlichen Unterversorgung: Geflohene Ärzte / menschenverachtende EU-Wirtschaftssanktionen, die mit voller Wucht auch den Gesundheitssektor treffen! ´Schätzungen zeigen, dass zwischen 2011 und 2015 die Hälfte aller syrischen Ärzte das Land verlassen hat. In Ost-Aleppo bleibt heute noch ein Arzt für rund 7 000 Einwohner, 2010 war es noch einer pro 800 Einwohner.´“
Lauterbach will den Menschen in Syrien offenkundig die ärztliche Versorgung verwehren, weil Deutschland deren Ärzte „dringender“ braucht, was eine widerwärtige Lüge ist.
Es ist eben dieser bei Linken und Grünen tief verwurzelte Egoismus, ja Nationalismus, der in dieser Debatte mal wieder zum Vorschein kommt. Manche nennen das auch Neo-Kolonialismus.
Die armen Länder dieser Welt haben sich einfach den Bedürfnissen der Deutschen unterzuordnen. Gesunde, kräftige Männer und Frauen werden in den Norden gelockt – und fehlen dann in der in Trümmern liegenden Heimat, um hier als Billglöhner (früher Sklaven) die Leute zu bedienen und eben auch gesundheitlich zu versorgen.
Was dann mit den Daheimgebliebenen in diesen armen Ländern geschieht, spielt offensichtlich keine so große Rolle.
„Hirnschluckauf“ bringt es auf den Punkt:
„Unglaublicher Egoismus. Syrien braucht qualifizierte Menschen, die das Land wieder aufbauen. Nur so kann dort langfristig Sicherheit und Stabilität Einzug halten. Und Sie wollen einfach dringend benötigte Ärzte abgreifen und die Menschen in Syrien leiden lassen.“
Wie kaputt diese linke Denke ist, erfährt man hier – und vielen Dank dann für die einzig richtige Antwort:
Was wären die linken und grünen Nationalisten nur ohne ihre Syrer! Haben sie etwa Angst, selbst irgendwo mal Hand anzulegen?
Dazu dann diese Schlagzeile:
Also, so schlimm wird es doch nicht werden. Wir drücken auf jeden Fall den Syrern die Daumen, dass sie ihr Land endlich wieder aufbauen können und für die Linken und Grünen wird sich bestimmt irgendwo anders Ersatz finden. Einer muss für sie ja die Drecksarbeit übernehmen.
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Author: Rasender Reporter
Journalistenwatch