• 26. Dezember 2024

Der tägliche Wahn: Neulich im Selbstbedienungsladen „Bundestag“

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Nov 23, 2024
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Es gibt ja tatsächlich noch Leute, die glauben, Politiker würden Politiker werden, weil sie sich – sozusagen selbstlos und aufopferungsvoll – für die Interessen ihrer Mitmenschen einsetzen möchten.

Das ist natürlich ein Irrtum. Den meisten Politikern geht es nur um sich selbst, geht es nur darum, sich in eitlen Scheingefechten zu profilieren und ansonsten so wenig arbeiten zu müssen und dabei noch – sozusagen im Schlaf – so viel Geld wie möglich zu verdienen. Deshalb erhöht man sich natürlich ständig die Diäten und das selbstverständlich auch noch automatisch. So kann man sicher sein, dass immer genügend Geld in die großen Umhängetaschen fließt.

Es gibt natürlich auch Ausnahmen, wie zum Beispiel die agile Joana Cotar, die uns, was diesen scheindemokratischen Irrsinn betrifft, jetzt mal wieder einen Einblick schenkt. Sie schreibt:

„Eine Ex-Kollegin aus Hessen, die bei der Aufstellungsversammlung nicht mehr auf die Liste gewählt wurde, hat sich seitdem nicht mehr im Bundestag blicken lassen und hat das Arbeiten komplett eingestellt. Sie bekommt trotzdem über 16.000 EUR im Monat. Ein Ex-Kollege von mir ist ca. drei Monate nach der Wahl aus der AfD-Fraktion ausgetreten und war danach (bis auf eine Woche) nie wieder im Bundestag gesehen. Er bekommt trotzdem über 16.000 EUR im Monat. Kevin Kühnert ließ sich im Oktober krankschreiben und zog sich von der Politik zurück. Er bekommt trotzdem über 16.000 EUR im Monat. Und alle drei haben natürlich Anspruch auf die entsprechende Altersentschädigung. Das sind nur die Beispiele, die ich persönlich kenne. Die Zustände in anderen Fraktionen kenne ich nicht. Kein Arbeitnehmer könnte sich sowas ohne Konsequenzen oder finanzielle Einbußen erlauben. Wieso geht das bei Bundestagsabgeordneten?

Zur Erklärung: Ein Abgeordneter erhält 11.227,20 Euro Diät (wird versteuert) dazu noch 5.051,54 Euro steuerfreie Aufwandspauschale (die die Kosten für die Arbeit in Berlin decken soll ).

Im Europaparlament geht es noch „munterer“ zu: Ein X-User schreibt:

„Anreise Dienstag Abend, so dass man noch unterschreiben kann und das Sitzungsgeld und die Fahrtkosten kassiert. Mittwoch ein Ausschuss und dadurch natürlich Sitzungsgeld. Donnerstagmorgen unterschreiben und ab nach Hause, macht nochmal einen Tag Sitzungsgeld und Fahrtkostenerstattung. Hat mir ein Kollege aus dem EP so erzählt.“

Ein weiterer erzählt:

„Als ich vor einigen Jahren im EU-Parlament gearbeitet habe, gab es eine Fraktion, die ging samt Mitarbeitern schon am Donnerstag ins Wochenende. Kannte einen aus einem Büro, da flogen alle am Diensagabend schon nach Hause. Manche haben es nicht geschafft alle paar Monate 2 Seiten für den Ausschuss zu erarbeiten – trotz mehrerer Mitarbeiter.

Im EU-Parlament holt man sich also das Sitzungsgeld ab, geht dann rüber zur Reisekostenstelle und dann geht es ab nach Hause. Was für ein Arbeitspensum!

Leider aber wird sich daran nichts ändern, weil diejenigen, die etwas ändern könnten, es logischerweise nicht ändern wollen, weil sie dann mehr arbeiten und weniger Geld verdienen würden.

Solche Steuergeld-Verschwendung wird also nie und von keiner Partei zur Abstimmung gebracht.

Aber es gibt trotzdem vernünftige Vorschläge:

„Seit es derart extrem mit den Bezügen zugeht und die Politik scheinbar ungehindert und unkontrolliert frei dreht, muss man sich eins bewusst sein: die parlamentarische Demokratie, wie sie zur Zeit bei uns in Deutschland existiert, muss sich ändern, es muss eine Art Kontrollgremium geben. Wenn Politiker jeden Anstand und jedes Maß vergessen, die Justiz auch in Schieflage geraten ist und über sich Parteien über Parteigrenzen zusammenrotten, um dann gemeinsame Sache GEGEN das Volk zu machen, MUSS das empfindliche Konsequenzen haben. Auch strafrechtliche.“

Wir sollten immer daran denken: Eine Partei ist lediglich die Rolltreppe, die ins parlamentarische Paradies führt. Und da es auf nur einer Rolltreppe auf dem Weg nach oben zu eng werden würde, gibt es mehrere Parteien. Die erhöhen die Chancen, dass sich mehr Politiker ihr Luxusleben vom Untertanen bezahlen lassen können.

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Author: Rasender Reporter
Journalistenwatch

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