Allen Verwerfungen der Weltwirtschaft zum Trotz verdient Siemens mehr. Der Gewinn stieg im dritten Geschäftsquartal, das beim Münchner Konzern von April bis Juni läuft, um 5 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, der Umsatz ebenfalls leicht auf 19,4 Milliarden. Der Auftragseingang legte sogar um ein sattes Viertel auf 24,7 Milliarden Euro zu – vor allem dank Großaufträgen bei der Bahntechnik-Sparte Mobility.
«Mit unserer Leistung im dritten Quartal beweisen wir, dass Siemens trotz eines
volatilen globalen Markts robuste Ergebnisse liefert», betont auch Konzernchef Roland Busch. Sein Finanzchef Ralf P. Thomas bestätigte zudem die Prognose für das laufende Jahr.
Gänzlich ungetrübt sind die Zahlen allerdings nicht: Die Sparte Digital Industries (DI), in der Siemens weltweit 5.600 Jobs abbaut, büßte an Umsatz und Ertrag ein. Schuld daran ist allerdings in erster Linie nicht das zuletzt kriselnde Automatisierungsgeschäft, in dem die Nachfrage inzwischen wieder anzieht, sondern ein außergewöhnlich starkes Vergleichsquartal im Vorjahreszeitraum. Damals hatte Siemens vom Verkauf von Softwarelizenzen profitiert. Zudem drückten die Personalrestrukturierungen bei DI mit 70 Millionen Euro aufs Ergebnis – vor allem in der Automatisierung.
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