Für mich, kein gläubiger Christ, ist er ein wahrer Held dieses vergehenden Jahres 2024: Der Mann, der vor wenigen Tagen mit hoch erhobenen Armen ein großes Holzkreuz durch die Straßen der syrischen Hauptstadt Damaskus trug. Ihm folgten ebenso wütende wie besorgte Christen, die eine radikale Islamisierung ihres Landes fürchten.
Wer dem Mann jedoch nicht folgt, das sind zum Beispiel die erbärmlich ängstlichen Repräsentanten der deutschen Amtskirche, die gerade ihre alljährliche Weihnachtsdienstpflicht ohne bekennende Solidarität mit den Glaubensgenossen in Syrien absolviert haben.
Wer dem Mann in Damaskus auch nicht folgt, das sind die christlich geprägten Länder des nihilistisch gewordenen Westens. Denn zumindest ihre Regierenden sind immer noch begeistert davon, dass – zumindest in ihrem Verständnis – Russland und der verhasste Putin mit dem Sturz des Assad-Regimes eine geopolitische Niederlage erlitten haben. Was zählt da schon das künftige Los der Christen oder der Alawiten in Syrien?
Dieses Schicksal ist den vermutlichen Hintermännern der islamischen Machtergreifung in Washington, Jerusalem und Ankara egal, so lange die neuen Machthaber den Terror gegen religiöse und ethnische Minderheiten nicht allzu offen mörderisch betreiben. Für die Strategen des Westens ist es vernachlässigbar, was aus diesen Minderheiten wird – zur Not sollen sie halt alle nach Deutschland kommen, das hat ja schon einmal geklappt.
Falls der Mann mit dem Kreuz tatsächlich hierzulande Zuflucht suchen muss, ist er allerdings mit dem hocherhobenen christlichen Symbol in manchen Gegenden unserer Städte auch nicht viel sicherer als nun in Damaskus.
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Author: Rasender Reporter
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