„Dieses Treffen hat erneut gezeigt, dass die Sicherheit Europas im Kern von uns Europäern selbst organisiert werden muss“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe sowie dem Nachrichtenportal t-online und der „Rheinischen Post“.
Putin habe kein Interesse an einem Waffenstillstand in der Ukraine. „Sein Ziel ist die Vernichtung der Ukraine und er glaubt, dass er dieses Ziel militärisch erreichen kann“, sagte Röttgen. „Der Gewinner dieses Gipfels heißt Putin. Er wurde auf höchster Ebene in den USA empfangen und hat es gleichzeitig geschafft, die US-Androhung von Sekundärsanktionen zu umgehen. Und das alles, ohne jegliche eigenen Konzessionen.“
Stegner: Gespräch ist größte Hoffnungsperspektive bisher
Aus Sicht des SPD-Außenpolitikers Ralf Stegner bleibt das Gespräch der beiden Präsidenten „die bis dato größte Hoffnungsperspektive dafür, dass der Krieg in der Ukraine mit all den täglichen Opfern zeitnah endlich enden könnte“. Der „Rheinischen Post“ sagte Stegner: „Alles andere – Waffenlieferungen und erst recht starke Rhetorik – haben bislang null Bewegung in diese Richtung gebracht.“
Der FDP-Vorsitzende Christian Dürr sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Der Aggressor hat sich Zeit erkaufen können und die Fernsehbilder bekommen, die er für die russische Heimatfront braucht. Dass Putin nun mit diesem Punktsieg im Gepäck aus Alaska abreisen konnte, muss die Europäische Union endgültig aufrütteln.“ Europa müsse jetzt geschlossen und noch engagierter die Ukraine unterstützen, eine Außenpolitik aus einem Guss verfolgen und sich auch endlich wirtschaftlich entfesseln.
Nach dem Gipfel in Alaska waren keine greifbaren Ergebnisse bekanntgeworden. Trump und Putin beendeten ihr Treffen ohne Äußerungen zu einer möglichen Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Trump sprach zwar von Einigungen in wichtigen Punkten, blieb Details aber schuldig. Auch Putin erwähnte Vereinbarungen, die Ausgangspunkt für eine Lösung des Ukraine-Konflikts sein könnten.
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