Im Jahresvergleich legten die Einfuhrpreise um 2,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Februar hatten sie noch mit plus 3,6 Prozent den stärksten Anstieg seit über zwei Jahren markiert. Analysten waren im Schnitt von einem Preisanstieg um 2,5 Prozent im März ausgegangen. Im Monatsvergleich gingen die Importpreise im März um 1,0 Prozent zu, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Hier war ein Rückgang um 0,8 Prozent erwartet worden.
Den größten Einfluss hatte erneut die Entwicklung der Kosten für Konsumgüter. Hier meldete das Bundesamt einen Zuwachs um 3,6 Prozent im Jahresvergleich. Die Preise für importierte Verbrauchsgüter lagen um 4,2 Prozent über denen von März 2024. Bei den Verbrauchsgütern musste insbesondere für Nahrungsmittel deutlich mehr bezahlt werden. Hier meldete das Bundesamt einen Preisanstieg um 9,8 Prozent.
Besonders heftige Preissprünge im Jahresvergleich wurden bei importiertem Orangensaft (+52,6 Prozent), bei Süßwaren (+39,8 Prozent), Apfelsaft (+37,2 Prozent), Geflügelfleisch (+25,9 Prozent) und Rindfleisch (+24,9 Prozent) gemeldet.
Die Einfuhrpreise haben Einfluss auf die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil sich die Teuerungsrate im vergangenen Jahr dem Zielwert der EZB von mittelfristig zwei Prozent angenähert hatte, vollzogen die Währungshüter Anfang Juni 2024 die Zinswende nach der großen Inflationswelle und senkten seitdem mehrfach die Leitzinsen. Zuletzt wurden die Leitzinsen Mitte April um jeweils 0,25 Prozentpunkte gesenkt.
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