• 23. September 2025

„Der Affe Lenins“: Was sich Antifa nennt, ist das Gegenteil von „Antifaschismus“

ByMichael Klein

Sep. 23, 2025
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Eines muss man Link(sextrem)en zugestehen.

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Wenn es darum geht, Begriffe zu kapern, die Begriffe ihrer Bedeutung zu entledigen und den Begriffen eine neue Bedeutung, die im Einklang mit link(sxtrem)er Ideologie steht, unterzuschieben, dann sind Link(sextrem)e effizient.

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Man kann es zum Beispiel daran sehen, wie gut es Link(sextrem)en gelungen ist NationalSOZIALISMUS vollkommen aus dem eigenen Lager auszuweisen und sich selbst als ideologisches Gegenstück zum NationalSOZIALISMUS zu inszenieren. Man sieht es auch an dem Monopol, das Link(sextrem)e auf den Begriff „Faschismus“ reklamieren, einen Begriff, der sich – als er eingeführt wurde – nicht zuletzt gegen Link(sextrem)e gerichtet hat, denn Antifaschismus war ein BÜRGERLICHES KONZEPT.

SEDO

Es wird daran deutlich, dass Link(extrem)e in großem Umfang zerstören und verletzen können, ohne dass daraus eine Hexenjagd entsteht, wie sie mit Sicherheit entstehen würde, wenn am Rande einer vermeintlich „rechten“ Demonstration ein Lastenradfahrer zu Fall kommt.

Dass es link(sextrem)en Gewalttätern gelingt, sich als Mutter Theresa zu inszenieren und dass es link(sextrem)en Faschisten gelingt, sich als Antifaschisten zu inszenieren, das liegt an einer Reihe von Lügen, die zu Mythen gezimmert wurden, die in Shitstream-Medien absichtlich oder auf Grund von Unkenntnis verbreitet werden. Ein solcher Mythos findet sich z.B. in der Berliner Zeitung:

„Der Name „Antifa“ geht auf sozialistische Gruppen in Deutschland zurück, die sich während der Nazi-Zeit in den 1930er-Jahren gegen Adolf Hitler stellten. Ihre Mitglieder, die oft in Schwarz gekleidet sind, sind bekannt dafür, sich gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Faschismus einzusetzen. Nach Ansicht vieler Antifa-Mitglieder sind ziviler Ungehorsam sowie Gewalt in Ausnahmefällen zum Zweck der Selbstverteidigung gerechtfertigt.“

Quelle: Berliner Zeitung

Der Hintergrund dieses Beitrags ist das Verbot der „Antifa“ durch Donald Trump, dessen Konsequenzen für Deutsche, die sich so gerne „Antifa“ nennen, langsam in den Gehirnen derer ankommen, die es betrifft, obschon einmal mehr die alberne und kindische Behauptung, Antifa als solche gebe es nicht, es gebe nur lokale Gruppen, die Antifa seien, ausgekramt worden ist.

Diesen Blödsinn wollen wir in diesem Post nicht würdigen. Es geht uns um die vollkommen falsche und von Link(sextrem)en erlogene Behauptung, Antifa und Antifaschismus sei etwas, was „sozialistische Gruppen in Deutschland“ in die Welt gebracht hätten, um sich gegen „Rassismus, Rechtsextremismus und Faschismus einzusetzen“.

Wüssten die Schreiber der Berliner Zeitung, wovon sie hier schreiben, es wäre ihnen bekannt, dass Extremismus als Begriff erst in den 1950er Jahren von Leuten wie Seymour Martin Lipset eingeführt wurde. In der Weimarer Republik gab es Radikalismus, und zwar von links und rechts. Die sozialistischen Gruppen des Dritten Reiches, die in der Berliner Zeitung bemüht werden, müssen somit gleich zwei Kunststücke erfolgreich zuwege gebracht haben: Zum einen gegen Rechtsextremismus vorzugehen, obschon Rechtsextremismus erst in den 1950er Jahren überhaupt als Begriff eingeführt wurde, und sie müssen es geschafft haben, ihr eigenes „faschistisches Dasein“ zu beschönigen. Abgesehen davon war „Faschismus“ schon in der Weimarer Republik zum Kampfbegriff geworden, den die KPD z.B. als Sozialfaschismus ins Feld geführt hat, nicht etwa gegen rechte Parteien, nein, gegen die SPD, die aus Sicht der KPD die Partei der Sozialfaschisten war. Faschismus und Links, schon damals eine innige Beziehung.

Berichtigen wir nunmehr die Lügen, die einmal mehr über den angeblichen Antifaschismus LINK(SEXTREM)ER Parteien verbreitet werden:

In aller Kürze:

  • Antifaschismus hat sich als breite gesellschaftliche Opposition zur Machtübernahme der Partito Nazionale Fascista im Jahre 1922 etabliert.
  • Antifaschismus wendet sich gegen totalitäre Herrschaftssysteme, die bürgerliche Freiheiten beseitigen, den Rechtsstaat durch eine Partei- und Willkürherrschaft ersetzen. Als solcher wendet sich Antifaschismus gegen Mussolinis Faschismus und Lenins Kommunismus in gleicher Weise.
  • Die Kommunisten haben den Begriff „Antifaschismus“ wie so viele andere Begriffe vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg für sich gekapert und instrumentalisiert. Die Tradition der linken Faschisten, die sich als Antifaschisten darstellen, wurde in den 1920er Jahren von der KPD der Weimarer Republik begründet und nach 1949 von der SED in der DDR wieder aufgenommen. Es handelt sich um ein Narrativ, nichts Reales.
  • In Deutschland geht diese Verballhornung der Geschichte vor allem auf das Wirken des Kommunistischen Bundes (KB) als einem Ergebnis der APO (Außerparlamentarische Opposition) der späten 1960er Jahre zurück.
  • Die heutige Antifa ist in direkter Linie auf den KB zurückführbar. Die Antifa hat somit nichts mit Antifaschismus gemein. Tatsächlich handelt es sich bei der Antifa um Faschisten.

Die Langfassung:

Die Geschichte des Antifaschismus beginnt mit Benito Mussolinis Marsch auf Rom, der ihn als Duce der Partito Nazionale Fascista im Oktober 1922 an die Macht gebracht hat. Mit Zwang und Gewalt ging Mussolini dann ans Werk, um die italienische Demokratie zu beseitigen: Grundlegende Freiheitsrechte wurden gestrichen, Gewerkschaften, Parteien, Zeitungen wurden verboten, eine Sondergerichtsbarkeit geschaffen, die die Verhaftung von Regimegegnern legitimieren und den vollständigen Durchgriff des faschistischen Staates auf alle Bereiche des öffentlichen Lebens sichern sollte.

Der Begriff des „Anti-Faschismus“ entstand als Bezeichnung für die diffusen Gruppe von Oppositionellen, die sich gegen Mussolini und seine Faschistische Partei gestellt haben. Antifaschisten rekrutierten sich aus allen Bereichen des bürgerlichen gesellschaftlichen Lebens und aus allen ideologischen Lagern, mit Ausnahme von Mussolinis Faschisten.

Schon früh haben Antifaschisten auf die Gemeinsamkeit von Faschismus und Kommunismus hingewiesen. Don Luigi Sturzo, ein Priester, der die Partito Popolare, den Vorläufer der Democracia Christiana gegründet hat, sah in Kommunismus und Faschismus nur verschiedene Varianten derselben Radikalen, die nach absolutistischer, nach totaler Macht strebten und dabei die bürgerlichen Freiheiten beseitigten.

Karl Kautsky hat die Gemeinsamkeiten von Faschismus und Kommunismus plastischer beschrieben und Mussolini als „Affen Lenins“ bezeichnet.

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Bereits in den 1920er Jahren haben Kommunisten den Begriff des „Antifaschismus“ für sich okkupiert und versucht, ihn für ihren politischen Kampf fruchtbar zu machen. So erklärte die KPD in der Weimarer Republik die SPD zur Partei der „Sozialfaschisten“, die ein Werkzeug in der Hand der „großkapitalistischen Diktatur“ sei.

Mit der Machtergreifung durch die Nazis und dem Verbot der KPD, wurde dann der NS-Staat und die NSDAP zum Gegenstand des kommunistischen Kampfes gegen den Faschismus, wobei zunächst die Bildung einer Volksfront mit allen Antifaschisten, also vornehmlich mit Vertretern des bürgerlichen Lagers, angestrebt wurde. Diese von Georgi Dimitroff auf dem VII. Weltkongress der Kommunistischen Internationale 1936 ausgegebene Richtlinie zum Kampf gegen den Faschismus, wurde schnell wieder vergessen, als Stalin und Hitler 1939 miteinander paktierten und dann wieder aufgenommen, als das Unternehmen Barbarossa den Nichtangriffspakt zur Farce machte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die DDR auf dem Mythos der Kontinuität eines antifaschistischen Kampfes gegründet, wobei die Gegenüberstellung von Antifaschismus und Kapitalismus zur tragenden Säule des Verständnisses von Antifaschismus wurde. Erich Honecker meinte man habe 1949 vor der Alternative gestanden, „entweder die antifaschistisch-demokratischen Verhältnisse zu festigen und planmäßig die revolutionäre Umwälzung auf den Weg zum Sozialismus fortzuführen oder die antiimperialistischen, demokratischen Errungenschaften preiszugeben und eine Restauration monopolkapitalistischer Verhältnisse zuzulassen“ (zitiert in Münkler 2009: 31). Die Verkehrung eines Begriffes in sein Gegenteil, vom Kampf gegen die, die bürgerliche Freiheiten beseitigen und ein totalitäres Herrschaftsregime mit umfassender staatlicher Kontrolle aufbauen wollen, zur Legitimation für die DDR, die eben einen solchen Staat darstellte, am besten symbolisiert im „antifaschistischen Schutzwall“, wie die Mauer um die DDR von den SED-Funktionären genannt wurde, hatte damit ihren Abschluss gefunden.

Sie wirkt bis heute.

Innerhalb von nur wenigen Jahrzehnten war der Antifaschismus als Widerstand gegen totalitäre Regierungssysteme, wie sie Faschismus und Kommunismus gleichermaßen darstellten, zu einem kommunistischem Gründungsmythos umfunktioniert worden, der das Arbeiter- und Bauernparadies in ein Kontinuum mit dem Kampf gegen den Nationalsozialismus stellte, das es zu keinem Zeitpunkt gegeben hat.

Dieses erfundene Narrativ wurde im Westen Deutschlands vor allem vom Kommunistischen Bund (KB) fortgeführt. Der rotlackierte Faschismus der Kommunisten – wie ihn Kurt Schumacher genannt hat, ein Sozialdemokrat, der anders als diejenigen, die sich heute so nennen, noch Probleme damit hatte, den Karren totalitärer Ideologien zu ziehen -, hatte sich damit auch in Westdeutschland niedergelassen.

Hier wurde der Mythos nach dem Ende der Außerparlamentarischen Opposition (APO) Anfang der 1970er Jahre vor allem vom Kommunistischen Bund fortgeführt, wobei drei Säulen begründet wurden, die sich noch heute bei der Antifa finden: Der Kampf gegen Neonazis, wie die Nazis damals noch hießen, der Kampf gegen den Kapitalismus, der schon deshalb Programm war, weil Gelder zur Finanzierung des westdeutschen, vermeintlich antifaschistischen Kampfes aus der DDR vom dortigen Regime stammten und die Legitimation militanter Aktionsformen.

„Rotlackierte Faschisten“ (Kurt Schumacher, SPD, über Kommunisten)

Von Demonstrationen gegen die NPD, über die „Stoppt Strauß Kampagne“ bis hin zur 1994 gegründeten „Aktion Bleiberecht“ reichen die Tätigkeiten der Gruppen, die 1978 anlässlich des Deutschlandtreffens der NPD in Frankfurt zum ersten Mal den „Schwarzen Block“ auftreten sahen und in deren Kontext am 17. Juni 1979 vom Kommunistischen Bund das erste Rockkonzert gegen Rechts organisiert wurde. Alle regionalen Gruppen der Antifa, die in der Folge gebildet wurden, mit ihren lokalen Schwerpunkten in Hamburg, Berlin und Göttingen, gehen in direkter Linie auf die Arbeit des Kommunistischen Bunds und den ersten Versuch einer Sammlungsbewegung zurück, der 1981 die Sozialistische Arbeitergruppe, die KPD/ML (Kommunistische Partei Deutschlands / Marxistisch-Leninistische Partei) und den Kommunistischen Bund, die „autonome Antifa“ konstituieren sah.

Entsprechend dieser historischen Wurzeln und gemessen am politischen Programm, das die Antifa eint, ist die Bezeichnung „Antifa“ irreführend, denn es handelt sich um keine Vereinigung von Antifaschisten, sondern um eine Vereinigung von „rotlackierten Faschisten“, um mit Kurt Schumacher zu sprechen.

Antifaschisten der ersten Stunde wandten sich gegen eine Ideologie, die bürgerliche Freiheiten, Eigentum oder Rechtssicherheit beseitigen wollte. Die Gruppen, die sich heute als „Antifa“ bezeichnen, wollen genau diesen Zustand herbeiführen, eine kommunistische oder sozialistische Zwangsgesellschaft, einen Faschismus, wie ihn Lenin oder Mussolini oder Hitler einst installiert hatten.


Münkler, Herfried (2009). Antifaschismus als Gründungsmythos der DDR: Abgrenzungsinstrument nach Westen und Herrschaftsmittel nach Innen. In: Konrad-Adenauer-Stiftung (Hrsg.). Der Antifaschismus als Staatsdoktrin der DDR. Bonn: KAS.

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Author: Michael Klein
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