„Hinter diesem ganzen verbalen Schleier verbirgt sich schlecht der getarnte Wunsch der Regierung Merz, auch an Schlägen tief im Inneren unseres Landes teilzunehmen“, sagte Sprecherin Maria Sacharowa der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Sie bezog sich demnach auf Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz zu Taurus-Marschflugkörpern für die Ukraine, die seit mehr als drei Jahren von Russland im Krieg gehalten wird. Darüber, dass dies den unverzeihlichen Eintritt Deutschlands in einen Konflikt mit Russland bedeuten werde, denke Berlin nicht nach – sollte es aber, sagte Sacharowa.
Merz bleibt beim Taurus-Kurs
Der Bundeskanzler war in der vergangenen Woche in der Talkshow „Maischberger“ zu Gast. Dort wiederholte er, dass im Fall einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern nicht deutsche, sondern ukrainische Soldaten das Waffensystem bedienen würden.
Anders als sein Amtsvorgänger Olaf Scholz (SPD) hatte Merz in der Vergangenheit mehrfach signalisiert, dass er einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine offen gegenübersteht. Moskau drohte häufiger damit, dass die Lieferung den Kriegseintritt Deutschlands bedeuten würde, da angeblich nur deutsche Soldaten die Waffe bedienen könnten. Allerdings zählt der Taurus auch in den Armeen Schwedens und Spaniens zum Arsenal, ohne dass deutsche Soldaten beteiligt wären.
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