Die Mehreinnahmen lagen 2024 bei umgerechnet 1,6 Milliarden Euro, wie das Wirtschaftsministerium in Buenos Aires mitteilte. Das entspricht 0,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
Jahrelang hatte Argentinien deutlich über seine Verhältnisse gelebt, zudem ist der Staat beim Internationalen Währungsfonds (IWF) hoch verschuldet. Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei hat dem südamerikanischen Land einen harten Sparkurs verordnet – sein Mantra lautet: „No hay plata“ (Es gibt kein Geld).
Erreicht wurde der Überschuss durch massive Kürzungen bei öffentlichen Bauvorhaben, Transferleistungen an die Provinzen, Subventionen und Renten. Die Einnahmenseite wurde hingegen durch eine Reihe von Sondereffekten gestärkt, die sich in diesem Jahr nicht wiederholen dürften.
Im ersten Jahr seiner Amtszeit war es Milei zudem gelungen, die Inflation fast zu halbieren – auf nun 117,8 Prozent. Die positive Entwicklung geht zum Teil allerdings darauf zurück, dass der Sparkurs die Wirtschaftsleitung und den Konsum abgewürgt hat. Der IWF rechnet für 2024 mit einem Rückgang der Wirtschaftskraft um 3,5 Prozent. Für das laufende Jahr strebt die Regierung fünf Prozent Wachstum an.
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