• 8. Februar 2025

Danke, Karl Lauterbach: Seit Cannabisfreigabe Zahl der neu diagnostizierten Psychosekranken fast verdoppelt

ByRSS-Feed

Feb. 8, 2025
Werbung
81fea12c25214385924ba212c39d9e48

Aus medizinischer Sicht war die Freigabe von Cannabis ein großer Fehler: Seitdem habe sich die Zahl der neu diagnostizierten Psychosekranken fast verdoppelt. Ein dicker Dank geht wieder einmal an Karl Lauterbach!

Werbung
Werbung

Psychiater hatten immer wieder darauf hingewiesen und gewarnt: Die Freigabe des Cannabisverkaufs wird zu einer Zunahme von Psychosen führen. Jetzt gibt es dafür handfeste Beweise.

Werbung

Der Zusammenhang zwischen dem Konsum von Cannabis und der Entstehung von Psychosen war zwar schon bekannt, wurde jedoch häufig relativiert. Trotz dieser Warnungen hat die Ampelregierung Cannabis legalisiert. Eine neue Studie, veröffentlicht im Fachjournal „Jama Network Open“ durch Forscher des Ottawa Hospital Research Institute, untermauert nun die Befürchtungen. Der Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf sieht in der Studie einen weiteren Beleg für die Zunahme psychischer Erkrankungen nach der Legalisierung von Cannabis.

Wie die NZZ berichtet, basiert die Studie auf einer Analyse von Gesundheitsdaten aus der kanadischen Provinz Ontario, in der Cannabis seit sieben Jahren legal ist. Bereits drei Jahre vor der Legalisierung wurde der Konsum dort geduldet. Die Forscher berichten, dass sich seit der Freigabe die Zahl neu diagnostizierter Psychosen fast verdoppelt hat. Vor der Legalisierung betrug die Rate 30 Fälle pro 100.000 Personen, nach der Legalisierung stieg sie auf 55. Besonders auffällig war, dass Cannabiskonsumenten ein 15-mal höheres Risiko hatten, an Schizophrenie zu erkranken als die allgemeine Bevölkerung. Schizophrenie gilt als besonders schwere und langwierige Form einer psychotischen Erkrankung.

Bereits 2019 war in der Fachzeitschrift „Lancet“ eine Studie veröffentlicht worden, die das Risiko einer Psychose bei täglichem Cannabiskonsum als dreimal höher im Vergleich zu Abstinenten bezifferte. Bei besonders THC-reichen Drogen stieg das Risiko sogar auf das Fünffache. Laut dieser Studie ließen sich rund 20 Prozent der Psychosefälle verhindern, wenn der Cannabisverkauf eingestellt würde – in Großstädten wie London sogar bis zu 30 Prozent.

Ein weiteres Ergebnis der kanadischen Studie zeigt, dass der Konsum von Cannabis nach der Legalisierung deutlich anstieg. Die Zahl der Menschen, die aufgrund eines Rausches eine Notaufnahme aufsuchten, verzeichnete eine fast fünffache Steigerung im Vergleich zu den Jahren davor. Diese Ergebnisse decken sich mit älteren Untersuchungen, wie einer Studie von 2014 aus Colorado, die nachwies, dass eine Legalisierung vor allem Teenager und Jugendliche zum Konsum animiert. In Colorado, wo Cannabis bereits vor 16 Jahren legalisiert wurde, konsumierten Jugendliche 39 Prozent mehr Cannabis als in benachbarten Bundesstaaten mit restriktiveren Gesetzen.

Insbesondere Jugendliche sind durch ihren unreifen Gehirnaufbau besonders gefährdet. Ihr Cannabinoid-System ist noch nicht vollständig entwickelt, was sie besonders anfällig für die schädlichen Auswirkungen von Cannabis macht. Das führt zu Störungen in anderen Systemen des Gehirns, darunter das Dopaminsystem, das eine wichtige Rolle bei Psychosen und Schizophrenien spielt. Mit zunehmendem Alter stabilisiert sich das System, was die Risiken verringert.

Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), sieht in der kanadischen Studie eine weitere Bestätigung ihrer Haltung gegen die Legalisierung von Cannabis. Sie betont, dass die Studie zeigt, wie die Legalisierung zu einer höheren Zahl von Jugendlichen führt, die Cannabis konsumieren, was wiederum das Risiko für psychische Erkrankungen erhöht. Besonders gefährdet sind dabei Jugendliche, die ohnehin anfällig für psychische Probleme sind.

Ein dicker Dank geht wieder einmal an Karl Lauterbach!

(SB)

image_printGerne ausdrucken

Zur Quelle wechseln
Author: Bettina Sauer
Journalistenwatch

Teile den Beitrag mit Freunden
Werbung