„Das wäre deswegen erforderlich, weil im Deutschlandticket sehr viel Innovationskraft steckt“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist ja nicht nur ein praktischer und preislich attraktiver Fahrschein, sondern das Deutschlandticket ist auch eine Digitalisierungsoffensive für den öffentlichen Personennahverkehr“, betonte Wissing.
Bisher ist die Finanzierung des Angebots nur bis Ende 2025 gesichert, sofern Bundestag und Bundesrat am Freitag wie erwartet mehrheitlich einer entsprechenden Regelung zustimmen.
Wissing: Weiterentwicklung ist nur mit Entfristung möglich
Wissing argumentierte, die Digitalisierung im öffentlichen Nahverkehr sei dringend nötig. Eine Weiterentwicklung des Tickets könne es allerdings nur dann geben, wenn es entfristet werde. „Ich appelliere an alle, das zu tun. Die Bürgerinnen und Bürger wollen es“, betonte Wissing.
Seit Mai 2023 ermöglicht das Deutschlandabo bundesweit Fahrten in Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs. Zum Januar steigt der Monatspreis um fast ein Fünftel von derzeit 49 Euro auf dann 58 Euro. Wissing geht aber nicht davon aus, dass das Abo deshalb viele kündigen werden. Die preisliche Attraktivität sei das eine, sagte er. „Das einfache Handling ist aber genauso wichtig. Und hinzu kommt natürlich auch, dass die Fahrscheine vor der Einführung des Deutschlandtickets ja wesentlich teurer waren.“
Auch mit neuem Preis noch deutlich günstiger als früher
Insbesondere im ländlichen Raum hätten Kundinnen und Kunden für ein Nahverkehrsabo früher schnell mehr als 200 Euro bezahlt. „Und deswegen bleibt das Deutschlandticket auch mit dem jetzt von den Ländern etwas angehobenen Preis ein sehr attraktives Angebot.“
Für das kommende Jahr sind Bundesmittel noch festgeschrieben. Der Bund trägt wie die Länder pro Jahr 1,5 Milliarden Euro bei, um Einnahmeausfälle in der Verkehrsbranche durch das Deutschlandticket auszugleichen. Unionsfraktionsvize Ulrich Lange (CSU) sagte: „Was nach 2025 passiert, muss die neue Bundesregierung gemeinsam mit der neuen Koalition entscheiden.“
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