• 29. Januar 2025

Bürgerräte und ihre grünwoke Färbung: Demokratien kennen keine Schattenparlamente!

ByRSS-Feed

Jan. 27, 2025
e7df7ecc3ffd482591190c3d345b1dfc

Einmal ganz abgesehen davon, dass das Konstrukt von einem ach so zukunftsträchtigen und visionären Bürgerrat als Feigenblatt für die Versäumnis, plebiszitäre Verhältnisse zu schaffen, bis heute nicht gänzlich auf seine Verfassungskonformität überprüft wurde – gibt es doch erhebliche Kollisionen mit gleich verschiedenen Vorgaben aus dem Grundgesetz -, fragt sich der vernunftorientierte Souverän in diesem Land auch: Haben wir im Augenblick tatsächlich nichts Wichtigeres zu tun, als darüber zu debattieren, ob Schüler künftig weiterhin Hausaufgaben verrichten sollten? Mit welch irrwitzigen Fragestellungen diese besonders von Grünen hochgelobten Zusammenschlüsse von willfährig ausgelosten Einzelpersonen aus der Mitte der woken Gesellschaft betraut werden, sagt viel darüber aus, wie sehr die etablierte Politik darum bemüht ist, von den tatsächlichen Nöten und Sorgen der Republik mit kruden Überflussdiskussionen abzulenken.

Schattenparlamente neben dem Plenum des Deutschen Bundestages sind in unserer Variante der Demokratie für gewöhnlich nicht vorgesehen, auch wenn sie lediglich beratenden Charakter besitzen. Denn sie erfüllen weder die notwendige Legitimationskette aus Art. 20 Abs. 2 GG, noch gewähren sie jedem von uns das gleichwerte Recht aus Art. 3 GG, an der Besetzung partizipierender Gremien wenigstens indirekt teilzuhaben. Das Verfahren zur Bestimmung der Mitglieder dieser halboffiziellen Institution ist keinesfalls ausreichend abgestuft oder dem Prinzip der Repräsentativität hinsichtlich einer wahrheitsgetreuen Abbildung der Vielschichtigkeit unseres Volkes Genüge tragend.

Schützlinge in Watte

Wie sehr die Ausübung des freien Mandats aus Art. 38 GG durch solche Hilfsabgeordnete behindert wird, ist ebenso ungeklärt. Und auch, ob in der Ausgestaltung solch eines zusammengewürfelten Haufens die föderale Beteiligung aus Art. 79 Abs. 3 GG sichergestellt ist.

Wenn progressive Eltern in einer Manier der Retro-Achtundsechziger ihre Schützlinge in Watte packen wollen und von zusätzlicher Arbeit im heimischen Umfeld loslösen möchten, weil sie die Befürchtung in sich tragen, die Kleinsten könnten nicht früh genug mit der sogenannten Work-Life-Balance in Kontakt kommen, entlarvt sich die Feindseligkeit einer gewissen Klientel zu Leistung, Anstrengung und Bemühen, an der Wertschöpfung samt kollektiven Wachstums, Wohlstands und Prosperität mitzuwirken. Ich habe in meiner gesamten Schulzeit fast täglich drei Stunden an dem gesessen, was mir die Lehrer nach dem Ende des Unterrichts für morgen zu erledigen aufgetragen haben. Und was hat es mir geschadet? Nichts. Die Verweichlichung und Überbehütung der nachwachsenden Generation nimmt unserer Gemeinschaft Substanz und Fundament. Denn wer nicht bereit dazu scheint, etwas zu geben, statt nur zu nehmen, gerät in Bedrängnis, zum Schmarotzer zu degradieren.

Autor: Dennis Riehle

Zur Quelle wechseln
Author: Kurschatten
Journalistenwatch

Teile den Beitrag mit Freunden