„Die Stabilität der Welt hängt von repräsentativeren Institutionen ab“, sagte Lula. Mehr Stimmen in den multilateralen Institutionen sei „der Weg zum Frieden“. Eine Vielfalt von Stimmen wirke ausgleichend. „Die Zukunft wird multipolar sein. Wir müssen nicht auf einen neuen Weltkrieg oder einen wirtschaftlichen Zusammenbruch warten, um die Veränderungen voranzutreiben, die die internationale Ordnung braucht“, sagte der 79-Jährige weiter.
Eine Reform internationaler Institutionen und Organisationen gehört zu den erklärten Zielen der brasilianischen G20-Präsidentschaft. Lula kritisierte bereits mehrfach den UN-Sicherheitsrat als unglaubwürdig und warf internationalen Finanzinstitutionen wie der Weltbank oder dem Internationalen Währungsfonds (IWF) etwa vor, sich zu stark in die inneren Angelegenheiten der Schuldnerländer einzumischen. Lula versteht Brasilien als Sprachrohr des globalen Südens und will den Schwellenländern mehr Gehör verschaffen.
Beim zweitägigen Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer geht es neben der Reform internationaler Institutionen auch um die Armutsbekämpfung, den Klimaschutz, aber auch um die Kriege in der Ukraine und in Nahost.
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