Hannover (ots)
Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni ruft die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) dazu auf, geflüchteten Menschen mit Gnade und Zuwendung zu begegnen. Rund 122 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht. Nie zuvor mussten laut Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen mehr Menschen vor Gewalt, Krieg, Verfolgung oder auch den Auswirkungen des Klimawandels fliehen. Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und EKD-Beauftragter für Flüchtlingsfragen: „Das Losungswort des heutigen Weltflüchtlingstages könnte passender nicht sein: ‚Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend‘ (Psalm 25,16). Dieser Hilferuf – über Jahrtausende hinweg gebetet – richtet sich an Gott. Und er richtet sich dann auch an uns. Wir sind als Mitmenschen angesprochen, wo immer Menschen verfolgt und vertrieben sind, in Angst leben müssen und Schutz suchen. Biblische Gnade meint dabei mehr als Mitleid: Sie steht für Nähe, Zuwendung, Würde und Schönheit. Diese Gnade ist nicht nur Mitgefühl, sondern Auftrag. Wenn Gott sich zuwendet, dann sind auch wir gerufen, uns zuzuwenden. Das Gebet wird zur Mahnung, zur Bitte: Seht hin, hört hin, nehmt wahr. Und tut, was in Gottes Namen aufgetragen ist.“, so Stäblein. „Aus diesem Grund erinnern wir als evangelische Kirche an die Würde und Rechte von Menschen auf der Flucht und sagen: Schaut hin, wo die Menschenwürde verletzt wird. Haltet euch an das, was unser Grundgesetz als Maßstab vorgibt: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das gilt überall, das gilt auch an unseren Grenzen. Daran erinnern wir als Kirche auch in politisch schwierigen Zeiten. Darin erinnern wir heute überall, wo Menschen Schutz und Beistand benötigen. Unsere Kirchen sind und bleiben Zufluchtsorte für Schwache und Schutzbedürftige. Wir erzählen weiter von Güte und Nächstenliebe, von Gnade und Barmherzigkeit. Nicht nur, weil wir als Christinnen und Christen Teil der großen Menschenfamilie sind. Sondern auch, weil wir an diesem Jesus Christus hängen und glauben, der als Flüchtlingskind zur Welt kam und uns sagt: ‚Was ihr einem meiner geringsten Geschwister getan habt, das habt ihr mir getan‘ (Mt 25,40).“ Hannover, 19. Juni 2025 Pressestelle der EKD Carsten Splitt
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