• 27. Juli 2025

Berliner Amt warnt vor Zwangsheirat in den Ferien – und tut nichts

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Juli 27, 2025
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Stellen Sie sich vor, Ihre Tochter kommt aus den Sommerferien zurück – und ist verheiratet. Nicht aus Liebe. Sondern weil der Familienrat in Anatolien, im Libanon oder in Kabul das so beschlossen hat. Klingt wie ein Horrorszenario? In Berlin ist das eine reale Möglichkeit. So real, dass das Bezirksamt Neukölln vorsorglich davor warnt – mit Infozetteln, Plakaten und Tipps zur „Selbstbestimmung“.

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Man muss diesen Satz mehrmals lesen: „In den Sommerferien kommt es in einigen Familien vor, dass junge Menschen gegen ihren Willen verheiratet werden.“ Es steht wirklich so da – auf der offiziellen Webseite, ganz sachlich, ganz nüchtern. Und gleichzeitig erschütternd. Denn er bedeutet: Der Staat weiß Bescheid. Und der Staat hat kapituliert.

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Er reagiert nicht mit Polizei. Nicht mit Jugendämtern an Flughäfen. Nicht mit entschlossenen Richtern, die solche Familienstrukturen konsequent aufbrechen. Sondern mit einem „niedrigschwelligen Aufklärungsangebot“. Es nennt sich „Free to love“ und richtet sich an Berliner Schüler mit dem zarten Hinweis: Wenn Du ins Herkunftsland reist und Angst hast, zwangsverheiratet zu werden – dann melde Dich. Vielleicht können wir noch was machen. Selbstverständlich wird in der Broschüre gegendert. Denn wer sprachlich auf dem neuesten Stand ist, darf inhaltlich auch hinter dem Mittelalter zurückbleiben.

SEDO

Zwar wird im Infoblatt auch auf den Rechtsstaat verwiesen – doch dieser Verweis bleibt abstrakt, folgenlos, fast schon alibimäßig. Denn wo der Rechtsstaat nicht aktiv schützt, wo er bloß passiv abwartet, wird aus dem Hinweis ein Placebo. Die Botschaft lautet nicht: Wir verhindern das. Sondern: Wenn Du ganz stark bist, darfst Du dich vielleicht selbst retten. Und dann helfen wir Dir dabei. Vielleicht. Wenn es uns gelingt. Sonst hast Du Pech gehabt – und am Ende wird alles noch schlimmer als vorher. Aber wir drücken Dir dann auf jeden Fall den Daumen!

Was diese Bezirks-Kampagne zeigt, ist ein tiefgreifender Realitätsbruch. Während Politik und Medien ganze Talkshows füllen mit Warnungen vor „rechter Gefahr“, muss ein Berliner Bezirksamt – parallel dazu – über die reale Gefahr in Parallelgesellschaften aufklären. Aber leise. Unauffällig. Bloß keine Debatte lostreten.

Denn das eigentliche Problem ist nicht die Zwangsehe. Sondern die Kultur, aus der sie kommt. Und genau das darf man nicht sagen. Deshalb steht nirgendwo, dass es sich fast ausschließlich um muslimisch geprägte Familien handelt. Dass „Ehre“ dort oft über dem Grundgesetz steht. Dass Mädchen systematisch entrechtet werden. Stattdessen: Diversity-Sprache, Respekt vor anderen Lebensentwürfen und das Schweigen der Feigheit.

Es ist ein toxischer Pragmatismus: Lieber informiert man Mädchen über ihre Rechte – in der stillen Hoffnung, sie mögen diese Rechte auch einfordern. Irgendwo zwischen Basar und Brautkleid. Doch was passiert, wenn sie es nicht tun? Wenn sie sich fügen – aus Angst, aus Scham, aus familiärem Druck?

Dann passiert: Nichts.

Denn der Staat hat nicht nur kapituliert – er hat sich eingerichtet im Nebeneinander von Rechtsstaat und Ehrenkodex. Er verwaltet den Bruch des Grundgesetzes, statt ihn zu verhindern.

Ein Lehrer, der das Gendern infrage stellt, muss mit Dienstaufsicht und öffentlicher Empörung rechnen. Ein Vater, der seine Tochter zwangsverheiraten lässt, bekommt im Zweifel einen Hinweis aufs Infotelefon. Zwei Welten, zwei Maßstäbe.

Das wäre an sich schon empörend genug. Aber besonders perfide ist der psychologische Subtext: Es sind nicht etwa die Täter, die hier den Fokus bilden – sondern die potenziellen Opfer. Mädchen sollen selbstbestimmt Nein sagen, während der Staat danebensteht wie ein hilfloser Sozialarbeiter mit Laptop und Powerpoint-Folie.

Vielleicht ist das der neue deutsche Weg: Statt Konflikte auszutragen, übergibt man den Betroffenen ein PDF-Dokument. Und hofft, dass sie selbst damit klarkommen.

PS: Ich habe diesmal bewusst auf den Vergleich mit dem Mittelalter verzichtet. Schon deshalb, weil dort die Ohnmacht wenigstens nicht als Fortschritt verkauft wurde.

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Bild: Screenshot Youtube

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