Der zehnjährige Junge sei durch den Einschlag von gelenkten Gleitbomben in einem Wohnhaus in Kramatorsk getötet worden, schrieb der Bürgermeister der Großstadt im Gebiet Donezk, Olexander Hontscharenko, auf Facebook. Fünf weitere Personen wurden demnach verletzt.
Kramatorsk gehört zu einem Ballungsgebiet in Donezk, das die Ukrainer auch drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs noch kontrollieren. Inzwischen ist die Front aber so nahe gerückt, dass das russische Militär die Stadt mit schweren Gleitbomben attackieren kann, die eine Reichweite von bis zu 40 Kilometer haben. Moskau hat das Gebiet Donezk ebenso wie die ukrainischen Gebiete Luhansk, Saporischschja und Cherson wenige Monate nach Kriegsbeginn annektiert und fordert den vollständigen Abzug der Ukrainer von dort.
Verletzte in Nord- und Südukraine
Drei Verletzte gab es durch Bombenangriffe auf die nordostukrainische Gebietshauptstadt Sumy. Auch hier sei ein Kind unter den Opfern, teilte der Zivilschutz mit. Beschädigt wurden demnach fünf Mehrfamilienhäuser, ein Einkaufszentrum und mehr als ein Dutzend Fahrzeuge. Kremlchef Wladimir Putin hatte vor einigen Wochen angekündigt, in der Region eine „Pufferzone“ schaffen zu wollen, also die ukrainischen Grenzgebiete zu besetzen.
In der Hafenstadt Odessa im Süden der Ukraine gab es vorläufigen Angaben nach mindestens einen Verletzten durch Drohnenangriffe. An mehreren Stellen in der Stadt seien Brände ausgebrochen, berichteten regionale Medien. Gouverneur Oleh Kiper bestätigte auf Telegram Schäden an Wohnhäusern und sozialer Infrastruktur. Odessa ist immer wieder Ziel russischer Drohnenangriffe.
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Author: [email protected]