Deutschland hat den großmäuligen Tonfall des nach Rio geflüchteten ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk noch im Ohr, der immer dann besonders unverschämt und großmäulig wurde, wenn Deutschland es wagte, ein paar Tage zu lang über die nächste Milliardenforderung aus Kiew nachzudenken.
Aber was sich die USA jetzt gefallen lassen soll, könnte nach hinten losgehen. Tatsächlich verdichten sich die Hinweise, dass Selenskyj den neu gewählten Donald Trump damit beeindrucken will, dass er ihm droht, eine Atombombe zu bauen und diese auch gegen Russland einzusetzen.
Zuerst meldete die Times aus London die bizarre Drohung:
„Kiew könnte rasch eine rudimentäre Waffe entwickeln, die der 1945 auf Nagasaki abgeworfenen ähnelt, um Russland aufzuhalten, falls die USA ihre Militärhilfe einstellt, heißt es in der Ankündigung.“
Eindrucksvoller kann man kaum beschrieben, dass der ukrainische Präsident und seine Berater im In- und Ausland offenbar bereit sind, bis zum Äußersten zu gehen. Die Informationen zu den Kiewer Anstrengungen um den Bau einer solchen Bombe sollen aus einem Briefing-Papier für das ukrainische Verteidigungsministerium stammen.
Durchdacht worden sei eine schmutzige Bombe aus abgebrannten Brennstäben ukrainischer Atomreaktoren. Das sei notwendig, so die Times weiter, da der Ukraine keine Zeit bleibe, eine für die Urananreicherung erforderlichen Großanlagen zu bauen und zu betreiben.
„Das würde ausreichen, um einen ganzen russischen Luftwaffenstützpunkt oder mehrere militärische, industrielle oder logistische Einrichtungen zu zerstören. Die genaue Sprengkraft wäre nicht vorhersagbar, da unterschiedliche Plutoniumisotope zum Einsatz kämen“, zitiert die Times Oleksii Yizhak, der ist Abteilungsleiter eines staatlichen Forschungszentrum, das als Beratungsgremium für das Präsidentenamt und den Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine fungiert.
Im jüngsten Gespräch zwischen Trump und Selenskyj soll der Ukrainer bereits daraufhin gewiesen haben, dass sein Land Atomwaffen brauche, falls der Nato-Beitritt verweigert werde. Der Angriff Russland soll laut Lesart der Ukrainer auch den Atomaffensperrvertrag hinfällig machen.
Trump will seinerseits die Unterstützung für die Ukraine streichen, wenn sich Selenskyj nicht für Friedensverhandlungen zur Verfügung stelle. Selenskyj seinerseits droht mit einer schmutzigen Atombombe – was will er mit dieser grotesken Aktion bezwecken?
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Besagtes toxisches Dokument wurde vom einflussreichen ukrainischen Think Tank „Centre for Army, Conversion and Disarmament Studies“ (CACDS) veröffentlicht. Gegenüber der Times sagte Valentyn Badrak, der Direktor des Think Tanks:
„Sie müssen verstehen, dass wir vor einer existentiellen Herausforderung stehen. Wenn die Russen die Ukraine einnehmen, werden Millionen Ukrainer unter der Besatzung getötet. Es gibt Millionen von uns, die lieber dem Tod ins Auge sehen würden, als in die Gulags zu gehen.“
Valentyn Badrak ist seit vielen Jahren gut im Geschäft, wie etwa ein Artikel aus 2017 zeigt, den er auf seinem Portal veröffentlichte und der sich schon damals intensiv mit Waffenlieferungen aus den USA befasste.
Der „Spiegel“ nahm sich jetzt ebenfalls des Themas an und stellt die Frage: „Kann die Ukraine schnell eine Atombombe bauen?“ Das Hamburger Magazin kommt zu dem Schluss, dass das technisch in Teilen durchaus denkbar sei.
Der Spiegel erwähnt allerdings auch, dass das Außenministerium in Kyjiw gerade erst klargestellt habe, dass die Ukraine wolle Atomwaffen entwickeln noch welche beschaffen wolle. Traut das Blatt dieser Aussage nicht über den Weg, dass es die Berichterstattung dennoch aufgenommen hat?
Der amerikanische Autor und Militärexperte Stephen Bryen hatte sich via Substack ebenfalls zum Bau der Bombe geäußert. Bryen schreibt, Russland habe schon seit einer Weile vor schmutzigen Atombomben aus der Ukraine gewarnt.
Und Bryen äußerste sich auch zum aktuellen Frontgeschehen. Danach herrsche inzwischen allgemeiner Konsens darüber, dass die Russen in der Offensive seien. Und obwohl das Wort „Sieg“ von der NATO noch nicht verwendet werde, so herrscht tiefe Besorgnis darüber, ob die Ukraine einen russischen militärischen Sieg verhindern kann. Aus dieser Perspektive bestehe für Russland keine Notwendigkeit, Atomwaffen einzusetzen.
Aber offenbar für die Ukraine, aber die haben schon lange keine Atombomben mehr. Und Bryen spricht eine eindringliche Warnung aus:
„Are radiation bombs part of Ukraine’s strategy if, lacking an attempted American bailout, Ukraine is left on its own? The Russian general is worried about the possibility. Given the fact that Russia is now giving briefings on the matter should be concerning, extremely so.“
Übersetzt mit „deepl“:
„Sind Strahlenbomben Teil der ukrainischen Strategie, wenn die Ukraine ohne den Versuch einer amerikanischen Rettungsaktion auf sich allein gestellt ist? Der russische General ist über diese Möglichkeit besorgt. Die Tatsache, dass Russland jetzt Briefings zu diesem Thema gibt, sollte besorgniserregend sein, äußerst besorgniserregend.“
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Author:
Alexander Wallasch