• 15. November 2024

Außenministerin Annalena Baerbock setzt auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit Senegal und der Elfenbeinküste, um ein Ausbreiten der Instabilität aus dem Sahel im Rest der Region zu verhindern.

ByJörg

Jul 15, 2024

„Wenn in Westafrika noch mehr Länder in die Instabilität kippen, hat das nicht nur dramatische Konsequenzen für die Menschen vor Ort, sondern auch direkte Auswirkungen für unsere Sicherheit in Europa“, erklärte die Grünen-Politikerin vor ihrem Start zu einem zweitägigen Westafrikabesuch. Als Mediator übernehme Senegal wichtige Verantwortung für die Region, fügte Baerbock hinzu.

Die Menschen in Senegal, Elfenbeinküste „und anderen Küstenanrainern des Sahels leben mit der ständigen Gefahr, dass sich Terror und Gewalt aus den Nachbarländern auch in ihre Gesellschaften fressen“, warnte Baerbock. Friedlicher, demokratischer Wandel eröffne in allen Bereichen neue Perspektiven für mehr Kooperation, da wo Militärputsche in anderen Teilen der Region sie auf absehbare Zeit verstellten. Bei ihrer Reise nehme sie deswegen die ganze Bandbreite der Beziehungen in den Blick – politisch, wirtschaftlich und kulturell.

Nach Militärputschen droht der Sahel-Region die Spaltung

Mit dem Senegal und der Elfenbeinküste besucht die Bundesaußenministerin zwei der wichtigsten europäischen Partner in Westafrika zu einem Zeitpunkt, in dem die Region sich zu spalten droht. Binnenstaaten der Sahelzone wie Mali und die angrenzenden Länder Burkina Faso und Niger wenden sich nach Militärputschen von Europa ab und Russland zu und haben den Austritt aus dem Regionalblock Ecowas erklärt. Die Küstenstaaten sind dagegen weiter an einer Zusammenarbeit interessiert.

Baerbock wollte in der senegalesischen Hauptstadt Dakar den im März neu gewählten Präsidenten Bassirou Diomaye Faye sowie ihre Kollegin Yacine Fall treffen. Es soll auch um Migrationsfragen und mehr Zusammenarbeit bei den erneuerbaren Energien gehen.

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