„Die Europäische Union hat nicht die Perspektive, gemeinsame Schulden aufzunehmen“, sagte der SPD-Politiker nach einem EU-Sondergipfel in Brüssel. Aufgabe müsse es sein, mehr Flexibilität für die einzelnen Länder zu schaffen. Diese sind bei der Finanzierung von Projekten unter anderem durch EU-Schuldenregeln eingeschränkt.
In Deutschland könnten notwendige Investitionen in Verteidigung zum Beispiel über einen Deutschlandfonds finanziert werden, sagte Scholz. Darüber hinaus müsse eine Reform der nationalen Schuldenbremse sichergestellt werden. „Sodass wir zwar eine klare Begrenzung der Schuldenaufnahme haben, aber doch mehr Spielraum.“ Es gehe darum, dass Investitionen in Verteidigung nicht auf Kosten von Rente, Gesundheit, Pflege oder Investitionen in Straßen, Bahnen und die Modernisierung der Wirtschaft gingen.
Zu dem informellen Gipfeltreffen in Brüssel hatte EU-Ratspräsident António Costa eingeladen. Thema waren mögliche gemeinsame Initiativen zum Ausbau der Verteidigungsfähigkeiten und die Frage, wie notwendige Investitionen finanziert werden sollten. Etliche Staaten sind angesichts der Bedrohungen durch Russland offen für die Aufnahme neuer gemeinsamer Schulden. Insbesondere Deutschland, die Niederlande und Österreich lehnen dies aber ab.
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