Von Kai Rebmann
„Es geht hier um mehr als ein absurdes Einzelereignis.“ Das schrieb Boris Reitschuster erst vor wenigen Tagen über das gerichtlich abgesegnete Hausverbot gegen einen Polizisten in einer linken Kita in Dresden. Und der Namensgeber dieser Seite sollte von der Realität schneller bestätigt werden, als ihm in diesem Zusammenhang wohl lieb sein kann.
Ein aufmerksamer Leser hat diesen Artikel zum Anlass genommen, uns darauf hinzuweisen, dass linke Ideologie in mit Steuermitteln geförderten Bildungseinrichtungen in der sächsischen Landeshauptstadt schon fast zum Alltag gehören: „Genau im gleichen Stadtteil Dresden-Neustadt oder angrenzend, zumindest recht nahe beieinander, existiert seit Längerem auch eine deutlich linksorientierte Schule, die dies auch offen zugibt und die Kinder nach elterlicher politischer Haltung aussortiert bzw. aufnimmt oder ablehnt.“
Es herrsche dort ein Klima der „totalen Diskriminierung“, so der Leser, der als Beispiel ein Zitat von der Webseite der Freien Alternativschule Dresden e.V. angefügt hat: „Wir wenden uns deutlich gegen rechte und demokratiefeindliche Tendenzen und Gruppen ab und positionieren uns antifaschistisch.“
Gendern als eines der wichtigsten Lernziele
Zu den wichtigsten Leitlinien der FAS Dresden gehört gemäß eigenem Bekunden das Vermitteln der so behaupteten „Genderkompetenz“, also der „gendersensiblen Sprache“ in Schrift und Wort. Der entsprechende Leitfaden wurde im Jahr 2021 durch die „AG:Gender“ erstellt und gilt offenbar bis heute weiter. Dabei wurde das Genderverbot an Sachsens Schulen im Juli 2023 zunächst verschärft, seit dem laufenden Schuljahr 2024/25 gelten entsprechende Schreibweisen auch ganz offiziell als Rechtschreibfehler.
Ein Blick in den oben schon erwähnten und sogenannten „Leitfaden für gendersensible Sprache an der FAS“ reicht aus, um zu verstehen, weshalb das Gendern an Schulen in immer mehr Bundesländern verboten wird. Anstatt allgemein verständlich „Die Aufgaben des Schülers…“ zu schreiben, wird dort als Alternative unter anderem tatsächlich folgendes Ungetüm empfohlen: „Die Aufgaben der:des Schülerin:Schülers…“. Ganz so, als hätten deutsche Schüler nicht auch so schon genug Probleme mit der allgemeingültigen Rechtschreibung…
Doch damit nicht genug: In großen Lettern bringt die Schulleitung das zum Ausdruck, wovor man an deutschen Schulen eigentlich nur warnen kann: „Bildung ist politisch“, macht die FAS Dresden aus ihrer sich selbstgegebenen Mission gar kein großes Geheimnis – und setzt sich damit gleich auf mehreren Ebenen über allgemeinverbindliche Grundsätze des Bildungswesens hinweg.
Steuergelder aus allen Kanälen fließen trotzdem weiter
Die Landesregierung in Sachsen, die Bundesregierung in Berlin sowie die EU in Brüssel hindert all dies aber offenbar nicht daran, die in freier Trägerschaft geführte Schule mit Steuergeld zu fördern. So nimmt die FAS Dresden zum Beispiel am „EU-Schulprogramm“ teil oder erhielt immer wieder Förderungen durch ähnliche Initiativen aus Brüssel, etwa den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung oder Europäischen Sozialfonds („Europa fördert Sachsen“). Weitere Steuergelder fließen regelmäßig unter anderem aus den Haushalten des Kultus-, Sozial- sowie Landwirtschaftsministeriums der Landesregierung und dem Bundesfamilienministerium.
Wenn Kindergärten, Schulen und Universitäten nicht mehr allein Institutionen der Bildung sind, sondern sich immer mehr zu Orten entwickeln, an denen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene politisch-ideologisch indoktriniert werden sollen, dann wird es brandgefährlich. Leider hat Deutschland diesen Punkt nicht nur erreicht, sondern schon seit einigen Jahren überschritten.
Die Umkehrung dieses Prozesses scheint kaum mehr möglich, wie nicht nur dieses Beispiel aus Dresden zeigt. Eine in freier Trägerschaft geführte Schule setzt sich über so ziemlich alles hinweg, was die Länder, in diesem Fall Sachsen, als politisch gewollt vorgeben – und wird in diesem Tun noch durch üppige und regelmäßig fließende Steuergelder bestärkt.
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
Bild: Juergen Nowak / Shutterstock.com
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