Bonn (ots)
„Die neue Bundesregierung wird der letzte Rettungsanker für die deutsche Wirtschaft“, sagt Harald Müller, Geschäftsführer der Bonner Wirtschafts-Akademie (BWA). Er begründet: „Wenn es nach der Wahl in der neuen Legislaturperiode nicht gelingt, die Wirtschaft zu stabilisieren, läuft Deutschland Gefahr, zu einer Industrienation zweiter Klasse abzusteigen.“
Um dem weiteren wirtschaftlichen Niedergang entgegenzuwirken, empfiehlt der BWA-Chef der neuen Bundesregierung „die konsequente Förderung von Unternehmertum, aber nicht durch Subventionen, sondern indem der Staat günstige und verlässliche Rahmenbedingungen und vor allem Freiräume für Unternehmertum schafft.“ Harald Müller betont die Dimension dieser Aufgabe: „Eine florierende Wirtschaft ist kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung für eine lebendige Demokratie, einen funktionierenden Sozialstaat und den Wohlstand, an den wir uns alle gewöhnt haben.“
Die Grundlage dafür sei eine „wirtschafts- und innovationsfreundliche Politik, die über die Nabelschau hinaus die geopolitische Lage einbezieht.“ Dabei sieht der BWA-Chef neben den innenpolitischen Aufgaben vor allem drei Herausforderungen für die künftige Bundesregierung: den protektionistischen Wirtschaftskurs des neuen US-Präsidenten, den wuchernden Bürokratieapparat der EU und mögliche weitere globale Verwerfungen in der Triade USA-China-Russland. „Deutschland und im Grunde ganz Europa läuft Gefahr, sich durch eine weiterhin binnenzentrierte Politik allmählich von der globalen Bühne zu verabschieden“, befürchtet Harald Müller.
Innovationskultur wiederbeleben
In einer von technologischen Entwicklungen getriebenen Welt komme es maßgeblich darauf an, die Innovationskultur hierzulande wiederzubeleben, die Deutschland über Jahrzehnte hinweg geprägt habe und in letzter Zeit ins Hintertreffen geraten sei. Dabei ist dem BWA-Chef wichtig: „Innovationen kommen in erster Linie aus der Wirtschaft, sie entstehen nicht in der Politik und erst recht nicht in der staatlichen Bürokratie.“
Dies sei ein grundlegend anderes Innovationsverständnis als die „politisch verordnete sogenannte Transformation“ der letzten Regierungsjahre, betont Harald Müller. Er erklärt: „Innovationen werden am besten dadurch vorangetrieben, dass sich Unternehmer etwas einfallen lassen und es zur Marktreife bringen, um sich dadurch Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und Gewinne zu erwirtschaften. Gute Innovationen setzen sich am Markt ohne Subventionen durch, und schlechte werden sich mit noch soviel staatlichem Fördergeld auf Dauer nicht halten.
Deutschland hinkt auf allen Technologiegebieten hinterher
Nach Analyse der Bonner Wirtschafts-Akademie hinkt Deutschland in „beinahe allen wesentlichen Technologiedisziplinen“ den USA und in vielen Fällen auch Asien hinterher. Beispielhaft werden Künstliche Intelligenz, Computerchips, Coud Computing, soziale Medien, Robotik und die Weltraumfahrt genannt. Gleichzeitig kehren traditionell starke und von Innovationen geprägte Branchen wie die Automobilindustrie, die Chemie und die Stahlindustrie sowie der Maschinen- und Anlagenbau Deutschland zusehends den Rücken.
Harald Müller analysiert: „Der dramatische Abschwung in Deutschlands Traditionsbranchen ist längst soweit fortgeschritten, dass er kaum noch zu stoppen ist. Umso wichtiger ist es, auf zukunftsorientierten Gebieten, die bislang hierzulande noch zu wenig Schwungkraft haben, voranzukommen. Das bedeutet allerdings nicht, ausländische Technologiekonzerne mit hohen Subventionen nach Deutschland zu locken, sondern die hiesigen Entwicklungs- und Technologietreiber zu fördern.“
Steuerlich attraktive Rahmenbedingungen und massive Entlastungen bei der Bürokratie
Nach Einschätzung der Bonner Wirtschafts-Akademie sind hierfür keine staatlichen Fördergelder notwendig, sondern „steuerlich attraktive Rahmenbedingungen und massive Entlastungen bei der Bürokratie.“ Beispielhaft verweist er auf Startup- und Scaleup-Firmen sowie Risikokapitalgeber, die in diese aufstrebenden Unternehmen investieren und damit das Wachstum in der Regel überhaupt erst ermöglichen, für die das „bürokratische und steuerliche Umfeld Deutschlands“ bei weitem nicht ausreiche, um international Anschluss zu finden. Harald Müller: „Die sogenannte WIN-Initiative stellt zwar einen kleinen Schritt in die richtige Richtung dar, aber der Symbolcharakter überwiegt die Realität. Denn in der Wirklichkeit müssen sich Firmengründer und aufstrebende Unternehmen mit derart viel Bürokratie befassen, dass es mühsam ist, überhaupt die Zeit zu finden, den Kern ihrer Geschäftstätigkeit voranzubringen. Und das gilt analog praktisch für die gesamte mittelständische Wirtschaft.“
Harald Müller resümiert: „Die neue Bundesregierung steht vor der schwierigen Aufgabe, einen tiefgreifenden Strukturwandel herbeizuführen, damit Unternehmertum in Deutschland wieder Freude macht. Denn nur dann wird es gelingen, den wirtschaftlichen Abschwung zu bremsen und damit unseren Sozialstaat und letztlich unsere Demokratie zu erhalten.“
Die BWA Akademie(„Consulting, Coaching, Careers“) ist seit über 25 Jahren unter der Geschäftsführung von Harald Müller und Astrid Orthmann als Spezialist für Personalentwicklung, Outplacement, Personalberatung und Training sowie für Arbeitsmarktprogramme wie Beschäftigtentransfer erfolgreich. Die BWA versteht sich als neutraler Vermittler zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften zum Vorteil der Arbeitnehmer. Mit Hilfe der BWA haben mehr als zehntausend Arbeitnehmer eine neue berufliche Zukunft gefunden. Das Spektrum reicht von der Begleitung von Change Management-Prozessen über Vermittlung und Coaching von Führungskräften bis hin zur Unterstützung bei der Gründung eines eigenen Unternehmens. Harald Müller und Astrid Orthmann sind Mitglieder im Diplomatic Council, einem Think Tank mit Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. BWA-Gründer Harald Müller ist zudem Beiratsmitglied der Stiftung „Bildung und Beschäftigung“, die sich für die sozialverträgliche Bewältigung des wirtschaftlichen Strukturwandels einsetzt.
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