• 22. Februar 2025

Ach du mein lieb Heimatland ade…

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Feb. 21, 2025
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„Nun ade, du mein lieb Heimatland, lieb Heimatland, ade!“, so sangen einst die Auswanderer, die Deutschland verließen, voller Sehnsucht nach dem, was sie zurückließen. Heute singen wir dieses Lied nicht mehr nur aus Fernweh, sondern aus einem stillen Abschiedsschmerz, denn das Heimatland, das wir kannten, scheint uns zu entgleiten. Wo einst die Glocken der Dorfkirchen zum Sonntagsgottesdienst riefen, wo Kinder mit Kastanienmännchen spielten und die Straßenlaternen im Advent mit Tannenzweigen geschmückt wurden, da schleicht sich heute Angst ein, die uns die Kehle zuschnürt. Unsere Kultur, unsere Heimat – sie verblasst wie ein altes Foto, das niemand mehr rahmt.

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Erinnern wir uns an die Weihnachtsmärkte, diese duftenden Oasen aus Glühwein, Lebkuchen und Kinderlachen? Die Buden, dicht an dicht, die Lichterketten über den Marktplätzen, das Blitzen in den Augen der Menschen, die sich auf das Fest freuten? Heute trauen sich viele nicht mehr hin. Die Märkte, einst das Herz unserer Städte im Winter, sind zu Orten geworden, an denen man sich umschaut, bevor man einen Schritt macht. Sicherheitsbarrieren aus Beton, Polizisten mit Maschinenpistolen, das ist nicht die Gemütlichkeit, die wir unseren Kindern zeigen wollten. Und so bleiben die Plätze leerer, die Stände stiller, die Tradition bröckelt unter dem Gewicht der Angst.

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Nur eine Hülle bleibt

Oder die Fußgängerzonen, die „gute Stube“ jeder Stadt, ein Ort zum Flanieren, zum Schaufensterbummeln, zum Kaffeetrinken im Freien. Samstags füllten sich die Straßen mit Menschen, die Taschen voller Einkäufe, die Gespräche voller Leben. Heute sind sie wie ausgeblichene Erinnerungen. Die Läden schließen, einer nach dem anderen, weil das Einkaufen zum Sicherheitsrisiko wurde. Wo einst die Schaufenster lockten, hängen jetzt „Zu vermieten“-Schilder. Die Menschen hasten durch, den Blick gesenkt, statt zu verweilen. Was bleibt, ist eine Hülle, ein Schatten dessen, was wir einst liebten.

Und dann die Feste – die Maibäume, die Schützenumzüge, die Volksfeste mit ihren Bierzelten und Blasmusik. Wie stolz waren wir auf diese Bräuche, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Doch auch hier schwindet die Leichtigkeit. Vereine kämpfen um Mitglieder, Veranstaltungen werden abgesagt, weil die Kosten für Sicherheit explodieren oder weil die Lust fehlt, sich einer unsichtbaren Bedrohung auszusetzen. Selbst die kleinen Dorfkirchweihfeste, wo man mit einem Glas Apfelmost anstieß, verlieren ihren Glanz. Die Heimat, die uns trug, wird zur Kulisse eines Lebens, das wir kaum noch erkennen.

Rückbesinnung voller Wehmut

Wie wehmütig denken wir an die Zeiten zurück, als man abends durch die Straßen spazieren konnte, ohne zweimal nachzudenken. Als die Nachbarskinder auf der Straße spielten, bis die Dämmerung sie nach Hause rief. Als die Wälder im Herbst zum Pilzesammeln einluden und die Sommertage am Badesee voller unbeschwerter Freude waren. Diese Bilder tragen wir im Herzen, aber sie passen nicht mehr zur Gegenwart. Stattdessen hören wir von Messern, von Autos, die in Menschenmengen rasen, von Demonstrationszügen – wie dem der Verdi in München –, die zur Zielscheibe werden. Das Gefühl der Geborgenheit, das uns die Heimat einst gab, zerbricht unter diesen Schlägen.

Und doch, inmitten dieser Klage, müssen wir die Augen öffnen. Es sind keine Zufälle, keine Schicksalsschläge, die uns dies antun. Es sind Taten, immer wieder von Männern mit einem bestimmten Glauben, von Islamisten, die unsere Lebensweise verachten. Der Anschlag in Aschaffenburg, wo ein afghanischer Täter ein Kind und einen Mann erstach, der in Solingen, der in Magdeburg – die Liste wird länger, die Namen der Täter klingen ähnlich, ihre Motive wiederholen sich.

Einst Sehnsuchtslied, heute Trauerhymne

Die Politik nennt es „psychische Krankheit“, als wäre das ein Trost, eine Erklärung, die uns beruhigt. Aber es ist eine Ausrede, die niemand mehr glaubt, ein Ablenkungsmanöver von einer tödlichen Massenmigration, die man nicht verhindert hat. Deutschland hört jedes Mal die gleiche Platte von Politikern und schaltet ab.

„Ach du mein lieb Heimatland“, ein Lied, das einst von Sehnsucht sang, wird heute zur Trauerhymne. Wir trauern um das, was war, und suchen verzweifelt nach dem, was uns bleibt. Die Heimat stirbt nicht laut, sie stirbt leise, in den leeren Gassen, den verlassenen Märkten, den abgesagten Festen. Und wir, wir stehen daneben, unfähig, sie festzuhalten.

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Author: Meinrad Müller
Journalistenwatch

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